Planungssicherheit und Transparenz per APS

Bessere Planung bei steigenden Anforderungen

Beim Kunststoff-Spezialisten HakaGerodur stiegen die Anforderungen an Lieferzeiten und Reaktionsfähigkeit. Da das ERP-System diese Anforderungen nicht komplett abdeckte, entschieden sich die Verantwortlichen für die Integration einer Advanced Planning und Scheduling-Software.

 (Bild: ©Gorodenkoff/stock.adobe.com)
(Bild: ©Gorodenkoff/stock.adobe.com)

HakaGerodur ist seit vielen Jahrzehnten im Bereich Kunststoff-Extrusion tätig. Das Unternehmen stellt an drei Standorten in der Schweiz und Deutschland Kunststoff-Produkte für die Bereiche Heizung und Sanitär, Rohrsysteme, Profile und Erdwärme her.

Flexibel reagieren

„Die Fertigung unterliegt heute steigender Variantenvielfalt und zunehmender Komplexität. Die Entwicklungen in unserem Markt werden immer schneller und wir müssen in kürzester Zeit flexibel auf Veränderungen reagieren können. Daher müssen alle planungsrelevanten Ressourcen und Produktionsrestriktionen in der Fertigung überblickt und gesteuert werden, um sie gemäß der Zielkriterien zu optimieren. Eine durchdachte und vorausschauende Planung ist also die zwingende Voraussetzung für effiziente Fertigungsabläufe in unserem Unternehmen“, erklärt Michael Menzl, CEO der HakaGerodur AG.

Planung per APS

Das ERP-System des Kunststoffspezialist konnte komplexen Anforderungen an die Fertigungsplanung jedoch nicht vollständig abdecken. Daher entschied sich das Unternehmen dafür, die Produktionsplanung zukünftig mittels eines APS-Systems vorzunehmen. Die Software stellt als Planungs-Add-on die logische Erweiterung zur ERP-Lösung dar und schließt die Lücke zwischen der längerfristigen Betrachtung des ERP-Systems und den dynamischen Entwicklungen in der Fertigung. Planer können damit effizienter arbeiten.

Die Suche nach dem Anbieter

Nachdem die Anforderungen definiert waren, begab sich das Unternehmen auf Anbietersuche. Im zweiten Schritt führte HakaGerodur mit zwei ausgewählten Anbietern ein Webinar durch, bei denen auch Key-User und Process-Owner des Unternehmens anwesend waren. „So konnten Fragen gestellt und mögliche Lösungen angedacht werden. Zusätzlich führte dies zu einer höheren Akzeptanz bei den Mitarbeitenden und zeigte zukünftige Möglichkeiten in der Planung auf“, erklärt Michael Menzl. Den letzten Impuls zur Entscheidung für Dualis und deren APS-Software Ganttplan ergab ein Proof of Concept (PoC) – u.a. mit dem Ziel, gemeinsam mit ERP-Implementierungspartner die Schnittstellenspezifikationen zu definieren.

An drei Standorten fertigt HakaGerodur Kunsstoffprodukte für verschiedene Bereiche (Bild: HakaGerodur AG)
An drei Standorten fertigt HakaGerodur Kunsstoffprodukte für verschiedene Bereiche (Bild: HakaGerodur AG)

Vom PoC zum Rollout

„Der POC war für uns essenziell, um eine schnelle und reibungslose Implementierung mit entsprechender Schnittstelle zu gewährleisten. Ein wesentlicher Teil der Projektarbeit war damit bereits durchgeführt. Schwachstellen und mögliche Risiken ließen sich erkennen und die Aufwände abschätzen. Zudem ergab die Prüfung, dass alle Anforderungen mit Ganttplan umsetzbar sind“, sagt Menzl.

Integrationstests während der Implementierung

Die Implementierung von Ganttplan war nur wenige Monate nach dem PoC abgeschlossen. Bei der Umsetzung der Schnittstelle beim ERP-Implementierungspartner gab es Anlaufschwierigkeiten. Integrationstests sicherten die Implementierungsphase jedoch ab.

Den Planungshorizont betrachten

Heute setzt HakaGerodur Ganttplan Expert ein. Das System adressiert Produktionsunternehmen mit hohen Anforderungen an die Auftragsterminierung und unterstützt bei Personal- und/oder Werkzeugplanung. Planer können Materialflüsse und Fertigungskapazitäten simultan bewerten. Produktionsaufträge werden so unter Einbezug aller Restriktionen terminiert. Auch eventuelle Kapazitätslücken lassen sich zeitnah erkennen. Die Planer bei HakaGerodur können nun den gesamten Planungshorizont betrachten sowie eingreifen, falls es zu Problemen kommt.







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