Beitrag drucken

Bildet Ökosysteme!

Nachhaltig mit begrenzten Mitteln

Nachhaltigkeit wird oft von den Beteiligten eines Wertschöpfungsnetzwerkes erwartet – und sie kann sich als gewinn- und kostenrelevant darstellen. Um jene Unternehmen zu diesem Wandel zu befähigen, die über begrenzte Ressourcen verfügen, können diese Firmen Ökosysteme etwa mit Zulieferern, Vertragspartnern und Technik-Dienstleistern aufbauen, um kreative Lösungen zu erarbeiten.

Bild: ©auremar/stock.adobe.com

Bild: ©auremar/stock.adobe.com

Ökosysteme von Firmen können auch branchenübergreifend gebildet und genutzt werden. Kleinere Unternehmen können so strukturelle Nachteile ausgleichen, um ihren Kunden nachhaltige Angebote zu machen. Dennoch bleibt der Gesamtprozess eine logistische Herausforderung. In einem Ökosystem kann jedes Unternehmen Expertise, Kapazitäten, Infrastruktur und Ressourcen einbringen. Unternehmen behalten dabei ihre individuelle Agilität, Resilienz und Flexibilität.

Informelle Systeme bestehen

Oft verfügen Mittelständler bereits über ein informelles Ökosystem, das zu einem ‚Build-Measure-Learn‘-Netzwerk ausgestaltet werden kann. Bei Themen wie dem Klimawandel, braucht es die Expertise aller Beteiligten, um Durchbrüche zu erzielen. Besonders zwei Kompetenzen haben dabei Priorität: Kreativität und die erforderlichen Ressourcen, um Pläne in die Realität umzusetzen.

Kreative Lösungen suchen

Durch Bündelung der Kapazitäten in einem Partner-Ökosystem lassen sich kreative Prozesse hervorrufen und beschleunigen. Ein Schlüssel liegt in der Umsetzung kleiner Schritte mit begrenztem Risiko mithilfe agiler Methoden. Ein kleiner Schritt kann heute viel wirkungsvoller sein als eine große Investition in radikale, langfristig angelegte Strategieprogramme, die schon morgen wieder obsolet sein könnten. Um selbst kleinere Vorhaben auch umsetzen zu können, müssen sich Unternehmen neben dem Tagesgeschäft überhaupt mit Innovation beschäftigen können. Ein Beispiel dafür bietet die Zusammenarbeit von Fujitsu und Proventia, einem Hersteller von Auspuffanlagen. Dabei ging es um die Einhaltung der europäischen Abgaswerte. Das Projekt basierte auf einer Initiative der Londoner Verkehrsbetriebe, lieferte jedoch eine Unmenge von Daten, die auch an anderer Stelle sehr nützlich sind. Die Unternehmen schufen eine Cloud-Plattform für die Sammlung von Produktionsdaten aus verschiedenen Quellen. Dadurch können die Emissionen der Produkte und damit die Compliance nachgewiesen werden. Zusätzlich lassen sich durch die Plattform weitere Nachhaltigkeits-Projekte und Services auf den Weg bringen. In Folge des Projekts gelang es, die Busemissionen in London zu senken. Wie das Beispiel zeigt, kann ein Rahmenwerk ein wichtiges Instrument für Mittelständler sein, damit diese ihren Kunden das bieten können, was sie verlangen, auch bei einer volatilen Marktentwicklung.


Das könnte Sie auch interessieren:

Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) wird der 11. Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft und löst Prof. Dr.-Ing. Reimund Neugebauer nach fast elf Jahren ab.‣ weiterlesen

Christian Thönes, Vorstandsvorsitzender bei DMG Mori, hat am Donnerstag sein Amt niedergelegt. Sein Vertrag wurde im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung einvernehmlich beendet. Alfred Geißler wurde vom Aufsichtsrat zum Nachfolger bestellt.‣ weiterlesen

Microsoft feiert 40. Geburtstag in Deutschland und eröffnet ein europäisches Experience Center in München. Es ist eines von vier Experience Centern weltweit.‣ weiterlesen

Expertinnen und Experten der Plattform Lernende Systeme beleuchten in einem neuen Whitepaper, wie es um die Entwicklung europäischer bzw. deutscher KI-Sprachmodelle bestellt ist.‣ weiterlesen

Cyber-physikalische Systeme (CPS), wie etwa Autos oder Produktionsanlagen, stecken voller elektronischer und mechanischer Komponenten, die von Software gesteuert werden. Jedoch ist es eine Herausforderung, die Systemarchitekturen solcher Systeme fortwährend konsistent zu halten. Neue Methoden dafür soll ein Sonderforschungsbereich (SFB) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickeln.‣ weiterlesen

Mit der Akquisition der Pod Group hat G+D bereits 2021 sein Portfolio im IoT-Bereich erweitert. Durch den Erwerb von Mecomo geht das Unternehmen nun einen weiteren Schritt in Richtung IoT-Komplettanbieter im Transport- und Logistikbereich.‣ weiterlesen

Die Grimme-Gruppe produziert individuell konfigurierte Landmaschinen. Was für den Wettbewerb Vorteile bringt, ist allerdings mit großem Aufwand verbunden - so verwaltete Grimme Kundenanfragen lange über ein Excel-Tool. Mit dem Softwareanbieter Slashwhy zusammen wurde dies durch ein webbasiertes Anfragemanagement-Programm abgelöst.‣ weiterlesen

Die Software Moryx hilft der Fertigungssteuerung, Maschinen schnell auf einen neuen Kurs zu bringen oder sie für den nächsten Auftrag anzupassen. Mit seinen einheitlichen Bedienoberflächen und seiner niedrigen Einstiegshürde ist das Tool von Phoenix Contact insbesondere auf den Einsatz in Fertigungen mit der Losgröße 1 ausgerichtet.‣ weiterlesen