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Weltweit Kühlgeräte kundenspezifisch konfigurieren

Epta produziert gewerbliche Kältetechnik für Lebensmittel und Getränke für Kunden weltweit. Um die Kühlgeräte individuell zu konfigureren, nutzt das Unternehmen einen speziell angepassten Produktkonfigurator, der nicht nur dem Engineering hilft, sondern sich immer mehr zu einem Marketing-Instrument entwickelt.

Kühlgeräte - Ansprechende Kühlbereiche kundenspezifisch konfigurieren - das leistet der New EPIC mit Perspectix-Technologie.
Bild: Perspectix AG

Die Epta-Unternehmensgruppe hat sich auf den Bereich der kommerziellen Kältetechnik spezialisiert. Jährlich produziert das Unternehmen rund 200.000 Geräte. Zu den Produkten gehören traditionelle Kühltheken, hohe und halbhohe Kühlregale, hohe und halbhohe Tiefkühlregale, Kühltheken mit integriertem Aggregat (Plug-In) sowie Kälteanlagen für mittlere und große Kühlbereiche. Die Kühlsysteme kommen im Lebensmittelhandel sowie in Hotels, Restaurants oder Cafés zum Einsatz. Dabei deckt das Unternehmen den gesamten Produktlebenszyklus ab: von der Entwicklung über die Fertigung und die Installation vor Ort bis hin zum begleitenden Service. Potenziellen Interessenten steht jeweils ein einziger Ansprechpartner zur Verfügung, der weltweite Projekte strukturiert und termingerecht abwickeln kann.

Flexibilität gewinnen

Um in diesen Prozessen höhere Flexibilität und Effizienz zu gewinnen, machte sich das Unternehmen auf die Suche nach einer geeigneten Lösung. Es entstanden erste Kontakte zur Perspectix AG, die mit ihrer Lösung P’X5 die komplexen Anforderungen technischer Branchen an die Produktkonfiguration erfüllt. „Die Software überzeugte uns, weil sie hinsichtlich Flexibilität, den ausgefeilten Möglichkeiten zur 3D-Konfiguration und der Integration zu SAP den anderen Angeboten überlegen war“, berichtet William Pagani, Group Marketing Director bei Epta. Damals lag die Einführung der Software in den Händen des Forschungs- und Entwicklungsbereiches und der IT-Abteilung. Rund eineinhalb Jahre später begann der Roll-out in Italien. Während dort im ersten Jahr noch parallel mit der früheren Lösung gearbeitet wurde, folgte die Implementierung in Frankreich und Spanien. 2013 erreichte die Lösung Deutschland und 2014 China. Zeitgleich wurden die Funktionalitäten stetig erweitert – nicht nur Kühlzellen und ‚Packs‘, auch neue Produktbereiche konnten integriert werden.

Konfiguration mit dem Kunden

Interne und externe Mitarbeiter nutzen das System – das intern die Bezeichnung ‚New Epic‘ trägt – bei Distributoren auf der ganzen Welt, um die gewünschten Spezifikationen der Kunden zu konfiguieren. Der Epta Product Information Configurator stellt 3D-Komponententypen in Bibliotheken bereit, ermöglicht eine regelbasierte Konfiguration und kann in das ERP-System von SAP integriert werden. „Gegenüber der früheren Lösung sparen wir durch den Einsatz sehr viel Arbeitszeit“, sagt Pagani. Das neue System sei flexibel und helfe den Anwendern, die Komplexität der Produkte besser zu beherrschen. „Deshalb erreichen wir eine hohe Anwenderzufriedenheit – auch wenn wir in manchen Bereichen die Geschwindigkeit des Systems noch verbessern wollen“, so Pagani.

Kühlgeräte konfigurieren - Ein Kühlsystem für den Lebensmittelgroßhandel besteht aus Lüfter, Kondensator und Präsentationsschränken.
Bild: Perspectix AG

Einsatz auch im Marketing

Die Software ist zudem mehr nur als reines technisches Werkzeug im Einsatz, sondern dient als Mittel für das Marketing. „Wir müssen immer neue Produktlinien integrieren und dabei den Vertrieb, das Marketing und den Kundenservice einfacher gestalten“; sagt Pagani. Alle Anpassungen werden von einem sechsköpfigen Team in der Marketing-Abteilung ausgeführt, das auch die Hotline und Anwenderschulungen übernimmt.

Konfigurator erweitern

Epta und Perspectix arbeiten gemeinsam daran, den Konfigurator für neue Verbundanlagen zu erweitern, die aus verschiedenen Komponenten einschließlich Verrohrungen bestehen. Dabei können sich Lüfter und Aggregate außerhalb der Geschäftsräume befinden, die eigentlichen Kühlmöbel zur Warenpräsentation jedoch im Inneren. Zur Auslegung dieser Anlagen müssen thermodynamische Berechnungen integriert werden. „Wir wollen unsere Technologie noch schneller, sicherer und näher an den Kundenbedürfnissen ausrichten“, sagt Pagani. Interne und externe Anwender können mit dem weiterentwickelten Konfigurator Komplettanlagen prototypisch zusammensetzen, um sie danach iterativ genauer zu spezifizieren. Erforderliche Aggregate wie Kompressoren unterschiedlicher Hersteller, Kondensatoren oder Evaporatoren für Kühlzellen können dann bereits im System korrekt ausgelegt werden. 3D-Modellierungen Rohrverbindungen lassen sich mit einem Klick dimensionieren. Nach Überprüfung von Fließgeschwindigkeit und Druckabfall, die sich aus der gewählten Kühlflüssigkeit und den automatisch berechneten Bedingungen aller Aggregate ergeben, lassen sich Material und Durchmesser bestimmen. Sämtliche Dokumente wie Grundrisse, Verrohrungsschemata, Spezifikationsblätter oder Angebote werden von dem System erzeugt. Schließlich wird das fertige Projekt automatisiert über eine Schnittstelle direkt in SAP für die Produktion bereitgestellt. „Dies ergibt eine äußerst genaue, regelbasierte Konfiguration, bei der die Anwender schnell zu Ergebnissen kommen und kaum noch Fehler machen können“, sagt Pagani.







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