Bestellungen gehen mit dem Konfigurator bis zu 50 Prozent schneller. Das wird gut angenommen: Mehr als 95 Prozent aller Bestellungen kommen mittlerweile über den Konfigurator zustande. Der Ausbau des internationales Händlernetz ist so deutlich einfacher. (Bild: Otto Christ AG, Memmingen)
Bestellungen gehen mit dem Konfigurator bis zu 50 Prozent schneller. Das wird gut angenommen: Mehr als 95 Prozent aller Bestellungen kommen mittlerweile über den Konfigurator zustande. Der Ausbau des internationales Händlernetz ist so deutlich einfacher. (Bild: Otto Christ AG, Memmingen)

Vieles ging aus dem Stand

Vieles konnte beim Anlagenbauer mit Standardmethoden des Systems umgesetzt werden. Es betraf unter anderem die Einbindung des Rabattierungssystems und eine automatische Zuordnung der Rabatte im Rahmen in der Angebotserstellung. Beratend und mit der Bereitstellung der vorhandenen IT-Infrastruktur begleitete die interne IT-Abteilung dieses Projekt. Damit etwa aktuelle Artikelstammdaten und Preise aus dem ERP-System dem Konfigurator zur Verfügung stehen, dient ein XML-Import-Export-System. Diese Schnittstellen wurden mit Orisa gemeinsam entwickelt. Auch die Behandlung von Sonderwünschen wurde in den Konfigurator integriert. Sollten gewünschte Elemente als Komponenten nicht zur Verfügung stehen, kann der Nutzer sogenannte Customer Moduls mit Sonderteilbezeichnungen und -Nummern anlegen. Der vertriebliche Innendienst evaluiert, ob diese Anforderung Sinn macht. Es erfolgt eine Prüfung auf technische Machbarkeit und ggfs. eine Konstruktionsanforderung. Generell obliegt dem internationalen Vertrieb die Klassifizierung der Artikel, die Definition der Regeln, die Modellierung und Pflege des Konfigurators.

Auslandsvertrieb springt auf

Ende 2014 war der Konfigurator dem Anforderungsprofil entsprechend einsatzbereit. So startete der Auslandsvertrieb Anfang 2015 mit der Beta-Phase. An dieser Testphase nahmen nur ausgewählte Nutzer teil. Aus den ersten Feedbacks konnten Anregungen für Optimierungen umgesetzt werden. „Die erfreulich gute Resonanz aus diesem Teilnehmerkreis veranlasste ein Roll-Out über das weltweite Vertriebsnetz mit dem Ziel, etwa drei Viertel der involvierten Länder bis zum Jahresende einbezogen zu haben. Bereits Ende 2015 erfolgte die letzte „Live-Schaltung“ des Konfigurators“, schildert Simon Zettler. „Im darauffolgenden Jahr stieg die Nutzerzahl sprunghaft an. Wir führen das auf die erzielte Fehlerfreiheit und große Zeitersparnis während der Angebotserstellungen sowie der Bearbeitung der Bestellungen zurück.“

Nutzen überzeugt Anwender

Derzeit bedienen sich rund 200 Nutzer aus fünfzig Ländern des Konfigurators, was auf 30 bis 50 Konfigurationen am Tag hinaus läuft. Diese Akzeptanz erklärt sich aus dem gebotenen Komfort. Hierbei spielen Aspekte der Formulierungen, Fehlerfreiheit und Überwindung möglicher Sprachbarrieren eine wesentliche Rolle. Heute kommen 98 Prozent der Bestellungen über den Konfigurator zustande. In Planung ist, auch bestimmten Außendienstlern und Händlern eine Offline-Funktionalität des Konfigurators an die Hand zu geben. Weiterhin ist geplant, als Vertriebsunterstützung dem Kunden mehr Features zur Visualisierung zu bieten. So könnte der potenzielle Kunde sehr anschaulich in 3D-Darstellung Abschnitt für Abschnitt durch die konfigurierte Anlage geführt werden. Darüber hinaus ist daran gedacht, im Sinne des Response Web Designs, den Konfigurator über eine Endgerätekompatibilität zur Verfügung zu stellen. Diese Mobilität verspricht, die Reaktionsfähigkeit noch einmal zu steigern.