Kämpfen gegen moderne Sklaverei
Bild: SAP Ariba

Die Lieferkette verstehen

Ein wichtiger Teil des Puzzles ist die Provenienz. Wenn Sie Ihre Lieferkette nicht verstehen, besteht die reale Möglichkeit, dass Zwangsarbeit in Ihrer Lieferkette vorkommt. Dazu müssen Sie genau wissen, wer welche Dienstleistungen anbietet und wer deren Anbieter sind. Ein Unternehmen kann zum Beispiel stolz behaupten, seine Verpackungen seien ökologisch. Aber kann man, ohne zu wissen, wie die Papierfabrik in Chile ihre Vorräte beschafft und deren Prozess von oben nach unten aussieht, tatsächlich sicher sein, dass ein ökologisches Produkt entsteht? In der Vergangenheit konnten sich Unternehmen hinter dem Vorwand ‚Wie hätte ich das wissen sollen?‘ verstecken. Aber mit den technologischen Fortschritten gilt diese Ausrede immer weniger und die internationalen Unternehmen profitieren zudem davon, Gutes zu tun. Ein großartiges Beispiel dafür ist Samasource, ein gemeinnütziges Unternehmen. Es nutzt moderne Technologie und digitale Netzwerke, um faire Arbeitspraktiken in seiner globalen Lieferkette zu fördern. Eine als Impact Sourcing bezeichnete Praxis ist dabei im Einsatz, um Menschen am unteren Ende der Supply Chain-Pyramide dabei zu helfen, sich selbst aus der Armut zu befreien. Samasource erreicht das durch das Angebot von Schulungen und der Möglichkeit, einen existenzsichernden Lohn zu verdienen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Die Organisation verfügt über tiefgehende Informationen zu fairen Arbeitspraktiken, unter anderem in den armen Regionen Kenias, Ugandas, Indiens und Haitis. Mit Hilfe der Beschaffungstechnologie können wir gemeinsam den Wandel vorantreiben und das Leben der Menschen in diesen Ländern verbessern.

Weniger Risiko durch Software

Made In A Free World (MIAFW) hat die weltweit wohl erste Software entwickelt, mit der das Risiko von Zwangsarbeit innerhalb der Lieferketten erkannt werden kann. Die Verknüpfung von Informationen aus dem Global Slavery Directory ermöglicht es Unternehmen, Risiko-Hotspots zu lokalisieren und maßgeschneiderte Pläne zur Risikominderung zu erstellen. Die Lösung bündelt 54.000 Güter, Dienstleistungen und Waren von jedem Unternehmen, das mit dem Ariba-Netzwerk verbunden ist. MIAFW kann mit historischen und Echtzeitdaten sowie Lieferanteninformationen eine treibende Kraft für alle darstellen, die sich gegen moderne Sklaverei einsetzen wollen. So kann es beispielsweise Lieferanten helfen, Beispiele für schlecht regulierte Industrien, hohe Wahrscheinlichkeit von Zwangsarbeit oder problematische Arbeitspraktiken in Ländern auf der ganzen Welt beim Bezug von Komponenten oder Rohstoffen zu entdecken.

Das Recht auf gleiche Chancen

Zwangsarbeit und moderne Sklaverei beleidigen unser Recht auf Chancengleichheit und wir können uns nicht einfach abwenden und das Thema ignorieren. Die Haltung Großbritanniens, sich dagegen zu behaupten ist ein guter Anfang. Aber die Zeit ist jetzt reif für einen modernen Wilberforce, der voranschreitet, um sie endgültig auszumerzen. Was tun Sie, um Zwangsarbeit in Ihrer Lieferkette zu beseitigen?







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