ERP-Einsatz in der Kunststoffverarbeitung

Sauberer Datenbestand für bessere Planung

Um sich am Markt zu behaupten, entschloss sich der Kunststofffertiger Bauer aus dem sächsischem Königsstein dazu, seine Prozesse bezüglich Planung und Verwaltung zu verbessern – mit einem neuen ERP-System. Seit 2015 ist dafür die Sage-Lösung Wincarat im Einsatz.

 (Bild: Kunststoffverarbeitung Bauer GmbH)
(Bild: Kunststoffverarbeitung Bauer GmbH)

Die Bauer GmbH aus Königsstein bietet seit mehr als 50 Jahren Kunststoffteile für unterschiedliche Industrien – von Automotive über Wassertechnik bis hin zur Medizintechnik – an. Neben PET-Preforms, die zur Flaschenherstellung verwendet werden, zählen auch Schlauchanschlüsse wie Muttern, Noppen und Tüllen zu den Standardprodukten des Betriebs.

Abläufe verbessert

Flexibilität und damit einhergehend hohe Ansprüche an die Servicequalität sind wichtige Eckpunkte der Strategie des sächsischen Mittelständlers, um sich auf dem Markt zu behaupten. Geschäftsführerin Bettina Trinkner erläutert die Herausforderungen für kleine und mittelständische Unternehmen am Standort Deutschland: „Rohstoffpreise und Kosten für Maschinen sind für alle gleich. Einen großen Unterschied gibt es allerdings im Bereich Energie- und Lohnkosten.“ Um die Abläufe zu verbessern und Prozesse im alltäglichen Produktionsumfeld bei Planung und Verwaltung zu automatisieren, nutzt das Unternehmen seit Anfang 2015 die ERP-Lösung Wincarat von Sage. Die Software ist speziell auf die Anforderungen der kunststoffverarbeitenden Industrie angepasst und beinhaltet in der Basisversion bereits viele Branchenanforderungen wie etwa Losgrößenplanung anhand von Kavität und Zykluszeiten, Vorkalkulationen unter Berücksichtigung der Werkzeugkosten oder eine Verwaltungsfunktion für Rezepturen. Das System unterstützt Bauer quer durch alle Unternehmensbereiche. Dabei sind sämtliche Prozesse für den Anwender nachvollziehbar und modellierbar gestaltet. Alle relevanten Masken stehen dank individuell einstellbarer Favoriten mit wenigen Klicks schnell zur Verfügung.

Neue Infrastruktur

Der ursprüngliche Plan bei Bauer war, dass zunächst lediglich die bestehende Unternehmens-IT um die Funktion der Finanzbuchhaltung erweitert werden sollte. „Damals war die Frage, ob wir viel Geld in die Erweiterung investieren, oder gleich etwas ganz Neues machen. Wir haben uns bei der alten Branchensoftware aber nie so richtig gut aufgehoben gefühlt, was Auswertbarkeit und Weiterentwicklung anging“, so Trinkner. Vor diesem Hintergrund hat sich das Unternehmen für eine umfassende Erneuerung der IT-Infrastruktur entschieden. Im Rahmen dieses Implementierungs- und Migrationsprojektes mussten sämtliche Daten neu eingepflegt werden. Trinkner erinnert sich: „Es war zwar viel Arbeit und teilweise haben wir Daten eingepflegt, ohne das System richtig zu kennen, aber danach war unser Datenbestand viel besser als vorher.“

 (Bild: Kunststoffverarbeitung Bauer GmbH)
(Bild: Kunststoffverarbeitung Bauer GmbH)