Maschinen anbinden, kleine Lose produzieren und cloudgestützt analysieren: IT-Trends im Maschinenbau gibt es genug: Und viele davon erfordern ein leistungsfähiges ERP-System als Datendrehscheibe. (Bild: Sage GmbH)
Maschinen anbinden, kleine Lose produzieren und cloudgestützt analysieren: IT-Trends im Maschinenbau gibt es genug: Und viele davon erfordern ein leistungsfähiges ERP-System als Datendrehscheibe. (Bild: Sage GmbH)

Die Kunst der Prioritäten

Die Einführung einer ERP-Plattform ist selten das einzige Optimierungsvorhaben eines Maschinen- und Anlagenbauers. Zumeist konkurriert die Systemerneuerung mit anderen Investitionsvorhaben, die aus Budgetgründen nicht alle gleichzeitig anlaufen können. Daher geht es um die richtigen Prioritäten. Als wichtiges Kriterium dafür dient der erwartete Return on Investment (ROI): Valide abschätzen lässt sich der ROI, indem man alle monetär greifbaren Effekte des neuen ERP-Systems über die Nutzungszeit hinweg ins Verhältnis zu den Investitionen setzt. Ein wichtiger Faktor sind in diesem Zusammenhang die Einsparungen, die sich mit der neuen Software erzielen lassen, insofern sie die Prozesseffizienz verbessert. Kostenseitig sind neben den Anschaffungs- und Installationsinvestitionen auch eventuell nötige Beratungsleistungen sowie Ausgaben für Wartung, Betrieb und Weiterentwicklung zu beachten.

‚Weiche‘ Faktoren beachten

Anschließend ist die Frage zu beantworten, wie mit individuellen Systemanpassungen umzugehen ist. ERP-Lösungen aus der Cloud bieten den Vorteil, da sich neue Funktionseinheiten je nach Bedarf hinzubuchen lassen, ohne dass Anwender mit nennenswerten Investitionen in Vorleistung gehen müssen. Sobald der Anpassungsbedarf klar ist, kann über den Architekturansatz entschieden werden – wobei im Wesentlichen drei Optionen zur Auswahl stehen: Best-of-Breed, Best-of-Suite und das serviceorientierte Architekturmodell SOA. Mit der letztgenannten Alternative kann die ERP-Plattform mit vorhandenen On-Premise-Systemen im produktionsnahen Bereich genauso flexibel interagieren wie mit IoT-Lösungen oder KI-basierten Analysetools aus der Cloud. In der letzten Phase der Einführungsvorbereitung empfiehlt es sich schließlich, auch weiche Faktoren zu berücksichtigen – angefangen von einem begleitenden Change Management innerhalb des Unternehmens bis hin zu Fragen nach dem Renommee, der Branchenerfahrung und Servicementalität eines in der engeren Wahl stehenden Anbieters.

Langfristiger Erfolg im Blick

Auch wenn der Auswahlprozess einer ERP-Lösung eine anspruchsvolle Aufgabe ist: Der Zeitaufwand lohnt sich. Ob mobile Instandhaltung, vorausschauende Wartung, automatisierte Verarbeitung von Eingangsrechnungen oder eine noch variantenreichere Fertigung – moderne Systeme bieten eine meist enorme Funktionsvielfalt, die direkt auf den Unternehmenserfolg einzahlen können. Denn schnellere und optimierte Prozesse, geringere Kosten und eine bessere Transparenz befähigen ein Unternehmen, sich schnell und flexibel den Marktanforderungen anzupassen und damit langfristig erfolgreich zu sein.







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