Durchgängige Prozessgestaltung

Schneller Wandel in den Workflows

Produzierende Unternehmen agieren in Zeiten schnellen Wandels. Die eingesetzte IT muss in der Lage sein, unternehmerische Kurswechsel schnell und zuverlässig abzubilden. Gute Tools für das Workflowmanagement helfen dabei und integrieren quasi beiläufig Expertenwissen in die Systeme.

 (Bild: ©NicoElNino/stock.adobe.com)
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Die Herausforderungen für produzierende Unternehmen sind vielfältig, die aus ihnen zu ziehenden Schlussfolgerungen gehen aber in die gleiche Richtung. Etwa in der Automobilindustrie: Produzenten und Zulieferindustrie suchen nach der Antriebstechnik der Zukunft. Die Verbrennungstechnik ist hoch ausgereift, kommt aber – Stichwort Diesel – in Misskredit. Parallel dazu gibt es eine große Diskussion um Ökologie. Im Maschinen- und Anlagenbau ist der Wettbewerbsdruck in den letzten Jahren bereits stark gestiegen. Es handelt sich im Gegensatz zur Automobilindustrie um einen kontinuierlichen Anpassungs- und Änderungsprozess. Fertigende Unternehmen müssen sich folglich in einem bisher nicht gekannten Maße und viel schneller an neue Anforderungen und Begebenheiten anpassen. Das bedeutet: Sie müssen wandlungsfähiger werden.

IT ermöglicht Wandlungsfähigkeit

Viele Unternehmen betreiben dafür schon seit Jahren einen strukturierten kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP). In der Praxis ist die Zeit vom Aufkommen einer guten Idee bis zur Umsetzung und letztlich Wirkung im Unternehmen noch immer häufig viel zu lang. Dem Faktor Geschwindigkeit wird daher in vielen Firmen die höchste Priorität zugewiesen und messen lässt sich dieser in der Wandlungsfähigkeit. Die Software, mit denen die Prozesse ge- und betrieben werden, müssen diese schnellen Veränderungen abbilden können.

Prozesse in der Lösung modellieren

Ab einem gewissen Grad an Wandelbarkeit im Unternehmen stößt IT an Grenzen, wenn sie wie klassische Blackbox-Systeme im Hintergrund lediglich einer entsprechenden Logik folgen. Besser wäre es, wenn die Modellierung von Geschäftsprozessen in einem System mit einer einheitlichen Sprache erfolgt, etwa dem de facto Standard BPMN 2.0. Diese Modelle liegen dann nicht als Dokumentation in irgendeinem Ordner und geraten in Vergessenheit. Vielmehr können sie zum integralen Bestandteil der Software werden. Der modellierte Prozess kann dann tatsächlich die Ablaufsteuerung der Geschäftsprozesslogik sein. Die Individualität in den Abläufen ist die Nische und Stärke produzierender Unternehmen in Deutschland. Damit erwirtschaften sie ihre Gewinne, denn sie heben sich damit vom weltweiten Wettbewerb ab. Auf diese Individualität einzugehen und gegebenenfalls mit Individualprogrammierungen zu reagieren, ist aufwendig und damit oft zu langsam. Mit Standardlösungen kann man dagegen vielleicht nicht alle individuellen Abläufe abbilden. ERP-integrierte Workflow-Technologie kann die Stärken beider Ansätze kombinieren.

Durchgängige Prozesse

Einige ERP-Systeme auf dem Markt vollziehen gerade einen Wandel von monolithisch abgeschlossenen Funktionalitäten hin zu Plattformen. Dabei sollte sich der Workflow-Gedanke über die klassischen Systemgrenzen von ERP- und MES-System hinaus erstrecken. Eine mögliche Zielgröße ist dabei, Anwendern eine bestmögliche Transparenz über die Ablauflogik von Prozessen zu verschaffen. Gerade Prozessverantwortliche tun sich mit IT-Fragen oft schwer. Das ist unglücklich, schließlich handelt es sich dabei um die Mitarbeiter mit dem größten Wissen um den jeweiligen Ablauf. Werden diese Anwender in die Lage versetzt, Workflows und Prozesse selbstständig zu modellieren, lässt sich deren Expertenwissen direkt in die Unternehmens-IT einbringen.

Softwarelieferanten werden Partner

Generell dürfte bei Softwareprojekten im Industrieumfeld der beratende Anteil steigen. Individualisierung heißt insbesondere, Oberflächen, Masken und Prozesse anpassen zu können. Dabei helfen funktionale Softwarekomponenten in der eingesetzten Business-Software, die auf einem Unterbau basieren, der stets standardfähig bleiben sollte.







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