Beitrag drucken

Software-basierte Prozesse mit RPA automatisieren

Die Roboter im Backoffice

Roboter sind aus der Produktion kaum wegzudenken. Aber auch Software-Anwendungen können per Roboter automatisiert werden. Per Robotic Process Automation können beispielsweise dokumenten- und datenintensive Prozesse wie Beschaffung, Bestandsführung und Zahlungsabwicklung automatisiert verwaltet werden – mit oft überschaubarem Integrationsaufwand.

Exemplarischer RPA-Workflow (Bild: Hyland Software Germany GmbH)

Exemplarischer RPA-Workflow (Bild: Hyland Software Germany GmbH)

Als Robotic Process Automation (RPA) bezeichnet man die Automatisierung von Geschäftsabläufen mithilfe von Software-Robotern. Die Technologie zielt darauf ab, sich wiederholende, hochvolumige, strukturierte Aufgaben zu automatisieren. Dabei ahmen Bots menschliches Verhalten nach und übernehmen Aufgaben, die Mitarbeitende zuvor manuell an ihren Desktops erledigt haben, z.B. Programme öffnen, Formulare ausfüllen, Links klicken oder Daten in ein anderes System übertragen. Zu einer Abfolge von Schritten kombiniert, können so ganze Tätigkeiten ohne menschliches Zutun automatisiert werden.

Wie RPA funktioniert

Die Technologie operiert auf der Ebene des User-Interface. Weil die Software-Bots wie ein Mensch auf alle benötigten Applikationen und Prozesse zugreifen, werden keine Schnittstellen benötigt. Das macht RPA-Lösungen für viele verschiedene Systeme einsetzbar. Auch Daten aus Legacy-Lösungen, die über keine passenden Schnittstellen verfügen, lassen sich einbinden oder überbrücken. Anders als Scripts können Software-Roboter zudem mit einer weitaus komplexeren Logik operieren und anwendungsübergreifend Aktionen ausführen.

Wie wird RPA umgesetzt?

Zunächst werden geeignete Arbeitsabläufe identifiziert. Dabei gilt: Wenn der Prozess regelbasiert ist, digital ausgeführt wird und die Daten strukturiert vorliegen, ist der Prozess ein guter RPA-Kandidat. Anschließend wird ein genauer Prozessablauf in Form eines Fließdiagramms erstellt – auf Schritt 1 folgt Schritt 2 usw. Das erfolgt durch grafische Elemente. Die Bots arbeiten dann exakt anhand dieser Prozessabläufe. Der Workflow kann natürlich später verändert werden. Bestimmte Bots können auch für mehrere Aufgaben eingesetzt werden. Diese ziehen sich, sobald sie nichts mehr zu tun haben, automatisch neue Aufgaben aus einer Datenbank. Das ermöglicht maximale Auslastung, kürzere Bot-Stillstände und die Nutzung einer geringeren Anzahl an Bots, was wiederum die Lizenzkosten reduziert.


Das könnte Sie auch interessieren:

Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) wird der 11. Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft und löst Prof. Dr.-Ing. Reimund Neugebauer nach fast elf Jahren ab.‣ weiterlesen

Christian Thönes, Vorstandsvorsitzender bei DMG Mori, hat am Donnerstag sein Amt niedergelegt. Sein Vertrag wurde im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung einvernehmlich beendet. Alfred Geißler wurde vom Aufsichtsrat zum Nachfolger bestellt.‣ weiterlesen

Microsoft feiert 40. Geburtstag in Deutschland und eröffnet ein europäisches Experience Center in München. Es ist eines von vier Experience Centern weltweit.‣ weiterlesen

Expertinnen und Experten der Plattform Lernende Systeme beleuchten in einem neuen Whitepaper, wie es um die Entwicklung europäischer bzw. deutscher KI-Sprachmodelle bestellt ist.‣ weiterlesen

Cyber-physikalische Systeme (CPS), wie etwa Autos oder Produktionsanlagen, stecken voller elektronischer und mechanischer Komponenten, die von Software gesteuert werden. Jedoch ist es eine Herausforderung, die Systemarchitekturen solcher Systeme fortwährend konsistent zu halten. Neue Methoden dafür soll ein Sonderforschungsbereich (SFB) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickeln.‣ weiterlesen

Mit der Akquisition der Pod Group hat G+D bereits 2021 sein Portfolio im IoT-Bereich erweitert. Durch den Erwerb von Mecomo geht das Unternehmen nun einen weiteren Schritt in Richtung IoT-Komplettanbieter im Transport- und Logistikbereich.‣ weiterlesen

Die Grimme-Gruppe produziert individuell konfigurierte Landmaschinen. Was für den Wettbewerb Vorteile bringt, ist allerdings mit großem Aufwand verbunden - so verwaltete Grimme Kundenanfragen lange über ein Excel-Tool. Mit dem Softwareanbieter Slashwhy zusammen wurde dies durch ein webbasiertes Anfragemanagement-Programm abgelöst.‣ weiterlesen

Die Software Moryx hilft der Fertigungssteuerung, Maschinen schnell auf einen neuen Kurs zu bringen oder sie für den nächsten Auftrag anzupassen. Mit seinen einheitlichen Bedienoberflächen und seiner niedrigen Einstiegshürde ist das Tool von Phoenix Contact insbesondere auf den Einsatz in Fertigungen mit der Losgröße 1 ausgerichtet.‣ weiterlesen