Im Schichtbetrieb müssen Informationen von einer Schicht zur nächsten weitergegeben werden. Geschieht dies nicht, kann es zu Fehlern kommen. Plant Process Management kann dabei helfen, diese Informationslücken zu schließen.
Das industrielle Internet der Dinge (IIoT) hat sich in den letzten 20 Jahren weiterentwickelt. Dabei lag der Fokus auf der Verbindung von Sensoren und Geräten mit Industrieanwendungen. Das erlaubt einen hohen Automatisierungsgrad und die Nutzung von Cloud-Computing und künstlicher Intelligenz in Prozesssteuerungssystemen. Durch das IIoT wurden das Know-how der IT auf den Produktionsbereich ausgedehnt, was zu Effizienz- und Produktivitätssteigerungen in der Produktion geführt hat.
Allerdings wurde in dieser ersten IIoT-Welle der Faktor Mensch oft ignoriert. Dieser spielt jedoch in jedem industriellen Prozess eine Rolle, und zwar unabhängig vom erreichten Automatisierungsgrad. IIoT-Netzwerke, in denen Daten ausgetauscht, erfasst und analysiert werden, machen Produktionsteams effizienter. Ohne Zugang zu einer IIoT-Infrastruktur lassen sich diese Effizienzgewinne aber nur schwer realisieren. Das IIoT muss also die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine unterstützen.
Die durch die Covid-19-Pandemie verursachten Turbulenzen unterstreichen die Notwenigkeit des Zusammenspiels von menschlicher Intelligenz und Maschinendaten. Produktionsteams, die standortübergreifend arbeiten müssen, benötigen Zugang über das Internet, um Kollegen vor Ort bei Problemen zu unterstützen. Eine 24/7-Produktion mit verschiedenen Standorten erschwert die Arbeit, wenn Nacht- oder Wochenendschichten nicht auf wichtige Informationen zugreifen können.
Plant Process Management
Plant Process Management (PPM) ermöglicht es Produktionsunternehmen, den Anlagenbetrieb rund um Arbeitsaktivitäten und Produktionseinrichtungen zu managen, zu überwachen und zu optimieren. Ein PPM-System bietet eine Sicht auf Arbeitsabläufe und Aufgaben einschließlich der Aufzeichnung und des Status aller Vorkommnisse oder Abweichungen vom normalen Anlagenbetrieb.
Im Schichtbetrieb ist es unerlässlich, dass die laufende Schicht über alle relevanten Ereignisse informiert wird, die in der vorhergehenden Schicht aufgetreten sind. Der Kommunikation kommt beim Schichtwechsel also eine besondere Bedeutung zu. Per PPM können Informationen an jedem menschlichen Kontaktpunkt eines Prozesses abgerufen, eingetragen und analysiert werden.
Untersuchungen in Unternehmen in der Prozessindustrie zeigen, dass die Zusammenarbeit von IT und OT mithilfe von PPM-Lösungen zu einer Investitionspriorität geworden ist. Die von der Eschbach GmbH gesponserte Umfrage wurde von 451 Research durchgeführt.
Die Umfrage zeigte eine Abgrenzung zwischen IT und OT. Fast die Hälfte der Befragten aus dem OT-Bereich gab an, dass sie nur selten mit ihren IT-Kollegen zusammenarbeiten. Auf der anderen Seite glauben weniger als 20 Prozent der IT-Führungskräfte, dass sie eng mit der OT zusammenarbeiten. Beide Gruppen haben unterschiedliche Vorstellungen, was das Schichtmanagement betrifft. Die IT sieht das Hauptproblem in der mangelnden Fähigkeit, die erfassten Daten zu nutzen oder zu teilen, während die OT anführt, dass die Schichtdaten nicht mit den Maschinenprotokollen abgeglichen werden können.
Trotz der unterschiedlichen Auffassungen nennen die Befragten folgende Gründe für PPM-Investitionen:
• Erfassung und Weitergabe von Best Practices zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit
• Plattform zur Erfassung von Vorfällen in Echtzeit für Berichterstattung und Optimierungsmaßnahmen
• Breitere Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Produktionsteams und Managern
• Plattform für die interaktive Erfassung von Produktionsausfällen
Bei PPM geht es um mehr als nur das Managen von Schichtübergaben. Die Übergänge sind ein Knotenpunkt für menschliche Kommunikation, damit die Kernprozesse reibungslos ablaufen. Daher dürfen fehlende oder falsche Informationen bei der Schichtübergabe zwischen den Mitarbeitenden nicht zu Beeinträchtigungen führen.
Ohne Kontinuität in menschlichen Kommunikationsprozessen kann eine Lücke entstehen, die Raum für Zwischenfälle schafft. Anlagen und Ressourcen sind extrem teuer. Und da sie von Menschen bedient und gewartet werden, sind Kommunikationstools wichtig, die eine klare Kommunikation und Zusammenarbeit ermöglichen.
Informationen weitergeben
Abläufe lassen sich auch ohne umfassenden IIoT-Rollout digital transformieren. Werden Whiteboards, spontane Gespräche und Checklisten durch ein OT-orientiertes System ersetzt, das auf IT-freundliche Weise betrieben wird, kann dies ein Anfang sein. Der Anlagenbetrieb kann durch den Einsatz von IIoT- und KI-Tools weiter verbessert werden. Wenn aber die Mitarbeiter vom System nur unzureichend informiert werden, bleiben die Vorteile ungenutzt. Ein PPM-System kann Abhilfe schaffen.
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