Alle Prozesse vernetzt
Vom Business-Portal in die Fertigung
Der Vertrieb von vielen Produktvarianten ist mit besonderen Herausforderungen verbunden. Der Hersteller von Sonnenschutz-Systemen Teba löst sie mit einem B2B-Portal, das die Firma in einem Jahr entwickelt, eingeführt und mit dem Variantengenerator sowie ERP-System verknüpft hat.
Die Firma Teba konfektioniert aus Komponenten von Stoffherstellern und den Aufhängungssystemen verschiedener Systemgeber kundenspezifische Plissees, Rollos, Jalousien und Lamellenvorhänge. Die Anfragen stellen rund 5.000 kaufende Kunden in Deutschland meist per Fax und Telefon – jede dritte Bestellung erfordert dabei Nachfragen des Innendienstes der Kundenbetreuung. Sonnenschutz ist ein Saisongeschäft: „Obwohl wir kein Teil auf Vorrat fertigen, produzieren wir rund 1.200 Kundenaufträge“, berichtet Michael Kusenberg, IT-Leiter bei Teba. Insgesamt erwirtschaften rund 350 Mitarbeiter einen Umsatz von rund 50 Millionen Euro. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
Prozesse verbessert
Hinter diesem Erfolg stehen Prozesse, die über die Zeit verbessert wurden. Geräumige Fertigungsstätten, getrennte Bereiche für Zuschnitt, Konfektionierung des Systems und der Hochzeit, wie die Montage von Stoffbestandteilen an die Trägersysteme intern genannt wird, gelangen nach Barcode-Erfassung an jeder Station bis zum Warenausgang. Die Prozesse werden von Unitop, einer Lösung von GOB Software und Systeme gesteuert. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Daten zur Maschine
Bereits 2002 begann die Zusammenarbeit mit der Installation von Unitop durch die GOB. Später wurde das System um einen Variantengenerator ergänzt, der generische Stücklisten erzeugen kann. Technisch erfolgt die Umsetzung über XML-Komponenten. In der Produktion entfalten sich diese über eine Masterstückliste und bestimmen im Detail, wo sich etwa ein Loch, eine Falte oder die Kette an dem Produkt befindet. Diese Rohdaten werden über eine Schnittstelle an die Maschinen übergeben. Arbeitspapiere mit Barcodes unterstützen die digitalen Abläufe im Produktionsalltag. „Mit Unitop nutzen wir ein einziges System von den Finanzen bis in die Fertigung“; schildert Michael Kusenberg. „Nach heutigem Stand können wir damit alle Anforderungen einschließlich Dokumentenmanagement-System, Computer Aided Quality (CAQ) und Lagerwirtschaft vollständig umsetzen.“