Robotersimulation und Offline-Programmierung

Erst testen, dann anwenden

Die Simulation von roboterbasierten Anlagen und Prozessen hilft nicht nur in der Planungsphase. Auch bei der Inbetriebnahme lassen sich böse Überraschungen vermeiden. Daher bietet Roboterhersteller Yaskawa für seine Motoman-Systeme leistungsfähige Simulationstools und Offlineprogrammierung.

(Bild: Yaskawa)
(Bild: Yaskawa)

Die Planung und Umsetzung von roboterbasierten Fertigungsprozessen sieht in vielen Unternehmen wie folgt aus: Zunächst wird das neue Verfahren erprobt, etwa in Form von Schweißversuchen. Dabei werden Roboter und andere Anlagenteile immer wieder neu programmiert, bis das gewünschte Ergebnis erreicht wird. Dann wird die Anlage umgerüstet und steht währenddessen nicht für die eigentliche Produktion zur Verfügung. Außerdem ist nicht ausgeschlossen, dass bei und nach Inbetriebnahme Fehler und Betriebsunterbrechungen auftreten. Mit Simulationsprogrammen können Fertigungsprozesse in einer dynamischen 3D-Umgebung virtuell entworfen und überprüft werden – unter der Beachtung der gewünschten Standards von Qualität, Ressourcen, Kosten und Terminen. Mögliche Probleme bei der Produktkonstruktion lassen sich zudem frühzeitig erkennen und noch vor dem eigentlichen Produktionsbeginn beheben.

Schnelle Inbetriebnahme

Der Einsatz von Simulation und Offline-Programmierung bietet sich damit vor allem in mittelständischen Fertigungsbetrieben mit häufigen Produktwechseln an – etwa in der Blechbearbeitung oder bei Lackieranwendungen. Und das gilt sowohl für Anlagenbauer als auch für Anwender: Anlagenbauer und Systemintegratoren können Zellen damit nicht nur planen, sondern auch vorprogrammieren. Das kann die Installation beim Anlagenbetreiber deutlich beschleunigen. Anwender können dagegen per Simulation und Offline-Programmierung ihre Rüstzeiten reduzieren. Die Prozesse können parallel zur Produktion entwickelt werden. Weil dabei auch die Vorrichtung schon vorab auf Zugänglichkeit etc. überprüft wird, sind zudem später nur noch geringe Korrekturen notwendig.

Realnahes Abbild erstellen

Speziell für die Planung seiner Motoman-Robotersysteme hat Yaskawa das Softwarepaket MotoSim entwickelt, ein Offline-Programmiersystem mit 3D-Simulation. Die Funktionalität des Controllers ist integriert. Das Tool verwendet das gleiche kinematische Modell wie die Robotersteuerung. Somit bildet die Programmier-Software 1:1 die Oberfläche des Programmierhandgerätes (PHG) ab. Auch die Programmiersprache (Inform) ist dieselbe. Dadurch reduziert sich der Aufwand für den Bediener. Alle Motoman-Steuerungsgenerationen werden von MotoSim EG (Enhanced Graphics) unterstützt. Zudem gibt es eine Bibliothek an Motoman-Produkten. Diese umfasst alle Robotermodelle verschiedener Generationen sowie Zubehör. 3D-Datenmodelle werden vom Hersteller zum Download zur Verfügung gestellt.





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