Engineering-Plattform bei Sennebogen

Mobile Arbeitsmaschinen einfach konfigurieren

Drei Konstrukteure planten und realisierten den auf dem EEC basierenden Konfigurator. Von links nach rechts: Rainer Mandl, Birgit Singer und Roman Eichenseer. (Bild: Sennebogen Maschinenfabrik GmbH)
Drei Konstrukteure planten und realisierten den auf dem EEC basierenden Konfigurator. Von links nach rechts: Rainer Mandl, Birgit Singer und Roman Eichenseer. (Bild: Sennebogen Maschinenfabrik GmbH)

Schaltpläne vorbereitet

Die Arbeitserleichterung ist somit groß, der Nutzen liegt auf der Hand. Es wurden alle Voraussetzungen für einen Effizienzsprung geschaffen und das EEC mit allen Optionsregeln und Abhängigkeiten gefüllt. Mehr noch: Die Struktur der Schaltpläne wurde „konfigurationsgerecht“ gestaltet. Wie das Ergebnis konkret aussieht, beschreibt Konstrukteurin Birgit Singer: „Wir haben sämtliche elektrischen und hydraulischen Funktionen wie Beleuchtung, Greiferabschaltung und Motorvorwärmung als Schaltplanfragmente hinterlegt und diese logisch miteinander verschaltet. Insgesamt ergeben sich daraus für jede Maschine rund 100 Parameter, bei denen die Optionen teilweise mit Ja oder Nein festgelegt werden. Bei einigen Parametern sind aber auch vier oder fünf Optionen möglich, so dass sich insgesamt mehrere Hundert Varianten pro Maschine ergeben. Das alles wird im Schaltplan abgebildet.“

Signifikanter Initialaufwand

Bis die neue Arbeitsweise genutzt werden konnte, war einiges an Vorarbeit erforderlich. Neben der neuen, funktionsorientierten Strukturierung der Schaltpläne mussten auch die Makros – sie bilden die Grundstruktur des EEC – definiert und gezeichnet werden. Roman Eichenseer: „Den Aufwand darf man nicht unterschätzen, er hat bei der ersten Baureihe rund 500 bis 600 Stunden erfordert. Bei den folgenden Baureihen ging es aber deutlich schneller, weil es zum einen baureihenübergreifende Gleichteile gibt und wir zum anderen jetzt wissen, wie man dabei am besten vorgeht.“

Schaltpläne werden umfangreicher

Die Einführung der IT-Plattform hat den Nebeneffekt, dass die Schaltpläne jetzt einen deutlich höheren Informationswert haben. Birgit Singer: „Vor zehn Jahren hatte ein typischer Schaltplan vielleicht dreißig Seiten, heute sind es etwa 140.“ Das ist nicht nur der zunehmenden Komplexität der Maschinen geschuldet und wird bei Sennebogen als vorteilhaft angesehen: „Die Hauptzielgruppe unserer Schaltpläne sind die externen Servicetechniker in aller Welt. Sie profitieren nun von besser lesbaren, klarer strukturierten und funktional aufgebauten Plänen.“ Ein Beispiel: Da die Pläne nach Funktionen wie Schwenken oder Fahren gegliedert sind, lässt sich im Fehlerfall die Ursache schneller finden.