Übersetzung der technischen Dokumentation

Damit aus Celsius nicht Fahrenheit wird

Eine schlecht übersetzte technische Dokumentation führt schnell zu Missverständnissen bis hin zu Unfällen. Fachgerechte Arbeit kostet Zeit und daher Geld – lässt sich aber durch moderne Technik deutlich beschleunigen.

Bild: ©Good Studio/stock.adobe.com
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Damit das eigene Unternehmen auch international gut aufgestellt ist, ist die Übersetzung der technischen Dokumentation der Maschinen- und Anlagen ein wichtiger Faktor. Anderenfalls können folgenschwere Missverständnisse auftreten. Schäden an Maschinen sind dadurch ebenso möglich wie verletzte Mitarbeiter. Kommen derartige Unfälle aufgrund einer unklaren Übersetzung der technischen Dokumentation zu Stande, kann dies für den Hersteller zu rechtlichen Problemen führen. Hochwertige Fachübersetzungen können solchen Missverständnissen vorbeugen. Entsprechende Spezialisten sollten über eine entsprechende Ausbildung mit dem Schwerpunkt Übersetzung oder zumindest über mehrjährige Berufserfahrung in diesem Bereich verfügen. Die Zertifizierung nach DIN EN ISO17100 kann zudem Aufschluss darüber geben, ob Rahmenbedingungen wie beispielsweise die Prüfung nach dem Vier-Augen-Prinzip eingehalten werden. Dazu gehört auch, dass muttersprachliche Übersetzer die Texte bearbeiten.

Unterschiedliche Fachtermini

Bei einer nicht fachgerechten Übersetzung können Dinge aus dem Ausgangstext verloren gehen – daher ist Fachkenntnis des Übersetzers gefragt. Gleiches gilt für Besonderheiten einer bestimmten Branche. So kann beispielsweise ein Maschinenteil nur in den seltensten Fällen wörtlich übersetzt werden. Eine Terminologie-Datenbank kann helfen, die Konzernsprache zu vereinheitlichen.

Unterschiedliche Maße

Zu den technischen Maßstäben müssen auch Besonderheiten der Zielsprache beachtet werden. Sind etwa Maßeinheiten wichtig, kann eine Verwechslung von Grad Celsius und Grad Fahrenheit schlimme Folgen haben – Maschinen könnten abschalten, obwohl die Grenzwerte nicht erreicht sind. Eine entsprechend genaue Fachübersetzung kostet Zeit und somit Geld. Daher gibt es unterschiedliche Übersetzungsvarianten.

Wiederverwenden spart Zeit

Verfügt der Übersetzer beispielsweise über ein Translation-Memory-System (TMS), kann dies zu einer deutlichen Zeitersparnis führen. Ein TMS ist ein digitaler Speicher, in dem freigegebene Übersetzungen mit dem jeweiligen Ausgangstext hinterlegt sind. Wird nun eine Technische Dokumentation mit nur geringfügigen Veränderungen gefordert, muss nicht der gesamte Text neu übersetzt werden. Vorteile ergeben sich auch, wenn Maschinenbauteile in unterschiedlichen Anlagen verbaut sind und der gleichen Beschreibung bedürfen.

Analysetools nutzen

Neben der Übersetzung durch den Spezialisten, gibt es auch das sogenannte Human-in-the-loop-Verfahren. Dabei werden einfachere Texte maschinell übersetzt und anschließend vom Übersetzer überarbeitet und geprüft, was Zeit spart. Allerdings ist es im Vorfeld oft nicht ersichtlich, bei welchem Text dieses Verfahren lohnenswert ist oder wo die Übersetzung ausschließlich durch den Einsatz menschlicher Übersetzer realisiert werden kann. Analyse-Tools können bei dieser Entscheidung unterstützen. Dafür werden Syntax, Terminologie, Länge und Komplexität eines Textes bewertet und daraus der Grad bestimmt, zu dem ein Text für eine maschinelle Übersetzung tauglich ist. So können Unternehmen sicher sein, dass Übersetzer möglichst optimiert arbeiten und die Übersetzung dennoch richtlinienkonform bleibt.







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