Continuous Engineering sorgt für einen reibungslosen Austausch, mehr Transparenz und bessere Zusammenarbeit im Entwicklungsprozess. Um diesen modernen Ansatz zu nutzen, braucht es aber einen Dirigenten für Engineering-Daten und Prozesse. PLM-Systeme sind dafür wie gemacht.
Der Lebenszyklus eines Produkts umfasst eine Vielzahl technischer Disziplinen und Prozesse, die unterschiedliche Phasen im Entwicklungsprozess unterstützen wie das Anforderungsmanagement, die Systemarchitekturentwicklung bis hin zum Design. Oft bilden die Domänen weitgehend isolierte Silos. Die effiziente Entwicklung von Produkten erfordert jedoch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit nahezu aller Unternehmensbereiche. Hier setzt Continuous Engineering an. Während das Continuous Engineering schnelle interdisziplinäre Iterationen fokussiert, stellt das Systems Engineering das methodische Zusammenwirken entlang des Entwicklungsprozesses in den Vordergrund. In ihrem Zusammenspiel ergänzen sich beide Ansätze. Iteratives Vorgehen steigert die Effizienz in der Produktentwicklung, indem komplexe Zusammenhänge in kurzen Schleifen erschlossen werden. Continuous Engineering unterstützt diesen Ansatz und geht damit einen Schritt weiter als das Systems Engineering und das V-Modell. Eingesetzte Automatismen wie die Adaption von Informationen aus vorangegangenen Schritten helfen, Prozesse schneller abzusichern und verkürzen Entwicklungsiterationen
Leitlinie und Voraussetzungen
Continuous Engineering kombiniert Techniken wie Agile Development und Lean Engineering sowie Ansätze wie Wasserfallmodelle und Meilensteine. Dafür müssen vier Voraussetzungen gegeben sein:
• Die Überprüfung der Anforderungen und des Designs in allen Phasen des Produktlebenszyklus mittels ausführbarer Systeme und Modelle.
• Kurze Iterationen in den Entwicklungsphasen und -domänen mit Überprüfung helfen, auf Änderungen zu reagieren und die Produkt- und Prozessqualität anzuheben.
• Die Wiederverwendung von Komponenten hilft, die Effizienz zu steigern und Produktlinien zu entwickeln.
Modellbasierter Digital Thread
Je komplexer die Produkte sind, desto wichtiger ist die Darstellung kausaler Zusammenhänge zwischen den Informationen entlang der Entwicklungsprozesse. Rein dokumentenbasierte Entwicklungsansätze stoßen hier an ihre Grenzen. Die Datenbasis für das interdisziplinäre Zusammenwirken im Continuous Engineering profitiert daher von modellbasierten digital Threads. Dieser digitale ‚rote Faden‘ setzt sich aus einer Reihe verknüpfter Modelle entlang der gesamten Produktentstehung zusammen. Durch die punktgenaue Vernetzung von Informationen über Modell- und Disziplingrenzen hinweg lassen sich Abhängigkeiten identifizieren und Prozesse beschleunigen. Die Modelle und Daten des Digital Thread sind häufig auf viele verschiedene Autorenwerkzeuge und Datenmanagementsysteme verteilt, weswegen sie miteinander verbunden werden sollten. PLM-Systeme sind in der Lage, sowohl Daten als auch Prozesse entsprechend zu orchestrieren.
Autoren:Lucas Kirsch ist PLM-MBSE Consultant Produktmanagement bei Contact Software und Bastian Binder ist Research Associate, Center of Excellence SystemSimulation bei ESI.
Autoren: Lucas Kirsch ist PLM-MBSE Consultant Produktmanagement bei Contact Software und Bastian Binder ist Research Associate, Center of Excellence SystemSimulation bei ESI.
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