Warum digitale Transformation und Tradition in Unternehmen eng miteinander verbunden sind, erfuhren 50 Teilnehmer bei der 3. Cideon Management Konferenz am Hockenheimring. Diese zeigte den Teilnehmern Wege und Strategien zur Digitalisierung auf. Fachbeiträge und Praxisberichte standen dabei ebenso im Mittelpunkt wie das Networking und der Informationsaustausch unter den Teilnehmern.
Bild: Cideon Software & Services GmbH & Co. KG
Mit dem Leitthema ‚Herausforderung Zukunft – Transformation fordert Tradition‘ fand die dritte ‚Cideon Management-Konferenz‘ am Hockenheimring statt. Mit Blick auf die Rennstrecke spannten die Referenten einen Bogen vom Beginn des Automobilbaus bis hin zu Rennwagen mit Elektroantrieb, die unter dem Motto ‚Fahrerlos am Limit‘ autonom unterwegs sind. Während auf der Rennstrecke Algorithmen und Computer immer stärker in den Fokus rücken, sind es in der Wirtschaft neue Geschäftsmodelle, die sich die Digitalisierung zunutze machen.
Digitalisierung oft nicht greifbar
Die Cideon Geschäftsführer Reno Staschinski und Stephan Roth nahmen unterschiedliche Analogien zur Automobilentwicklung und zum Rennsport auf und stellten zentrale Fragen in den Mittelpunkt, die derzeit viele Unternehmen bewegen: Wohin führt uns die Digitalisierung und wo stehen wir? Wie lassen sich Transformation und Tradition verbinden? Das Thema Digitalisierung ist für viele mittelständische Unternehmen noch nicht greifbar, oder sie sind unsicher, mit welcher Priorisierung sie diese angehen sollten. Aus dieser Unsicherheit heraus treten Unternehmen oft auf der Stelle. Staschinski und Roth sprachen darüber, wie der Weg ins digitale Zeitalter aussehen könnte. Cideon analysiert und berät vor allem mittelständische Unternehmen in der Fertigungsindustrie. Das Beratungsangebot ‚Engineering Check‘ kann beispielsweise Optimierungspotenzial in der Wertschöpfungskette eines Unternehmen aufzeigen.
Wie erste Schritte aussehen und wohin die Reise gehen kann, zeigten Vorträge der Unternehmen Voith, Hawe Hydraulik und SEW-Eurodrive sowie des Softwareunternehmens Autodesk. Hawe, ein Hersteller von Hydraulikkomponenten, hat mit Unterstützung des Gastgebers seine Produktentwicklungsstrategie den Markterfordernissen angepasst bis hin zu digitalen Zwillingen. Am Anfang dieses Transformationsprozesses standen allerdings sehr grundlegende Aufgaben, wie Michael Knobloch, Direktor Product, Application & Service, berichtete: Hawe Hydraulik verfügt über eine sehr breite und über viele Jahre gewachsene Produktpalette. Hier galt es, Insellösungen zu beseitigen, Materialstämme anzulegen und Schnittstellen zu IT-Systemen zu schaffen, um einen einheitlichen und aktuellen Datenstand sicherzustellen.
50 Teilnehmer waren bei der Cideon Management Konferenz 2018 zu Gast. (Bild: Cideon Software & Services GmbH & Co. KG)
Neue Geschäftsmodelle
Der Maschinen- und Anlagenbauer Voith hat seine digitale Strategie bereits umgesetzt und seine Ressourcen im Bereich Automatisierung und IT in einem Tochterunternehmen gebündelt, wie Dr. Christoph Oestreicher, Senior Manager Advanced Software Systems bei Voith Digital Solutions GmbH, erklärte. Rund 1.500 Mitarbeiter arbeiten dort an digitalen Lösungen wie Papierherstellung 4.0, Hydro 4.0 oder Smartnet 4.0 für das bestehende Geschäft, aber auch an komplett neuen Businessmodellen. Im Mittelpunkt stehen die Daten, die eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung einnehmen- ebenso wie die Künstliche Intelligenz.
Smart Factory
Auch bei dem Antriebsspezialisten SEW-Eurodrive wurden in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, um neue Konzepte in der Produktentwicklung bis hin zur Realisierung von Industrie 4.0 umzusetzen. Das Verschmelzen der realen und virtuellen Welt ermöglicht neue Formen der Produktion und Zusammenarbeit – davon ist Andreas Kohl, Werksleiter Logistik, überzeugt. Neu sei an diesem Ansatz, dass nicht nur Maschinen und integrierte Systeme untereinander kommunizieren, sondern im Rahmen von Industrie 4.0 alle Systeme untereinander intelligent vernetzt sind und mit den zu fertigenden Produkten echtzeitnah Informationen austauschen. Dahinter steckt die Vision der Smart Factory. Dabei sucht sich das individualisierte Produkt selbstständig seinen Weg durch die Fabrik bis hin zum Versand. Bei SEW-Eurodrive arbeitet man diesbezüglich bereits seit einigen Jahren an einem neuen Technologiebaukasten, der intelligente, innovative und kostengünstige Applikationslösungen ermöglichen soll. Unter Berücksichtigung der Wertschöpfungsprinzipien One-Piece-Flow und Small-Factory-Unit hat das Unternehmen begonnen, die Industrie-4.0-Vision im unternehmenseigenen Werk in Graben-Neudorf umzusetzen und Konzepte für Aufgaben in der Logistik, Montage und Fertigung entwickelt.
Ein Vortrag von Alexander Rettich, Autodesk, zeigte, wie ein IT-Unternehmen mit den Herausforderungen der Digitalisierung und Transformation umgeht. Der Hersteller von Software für die Produktentwicklung und Fertigung stellt die Nutzung und den Support seiner Produkte im Rahmen des Mietmodells in den Vordergrund, das sogenannte ‚Pay per Use‘. Auch über die Vorteile neuer Technologien wie Generative Design, Additive Manufacturing oder Cloudlösungen wurde informiert. Eine Keynote von Ömer Atiker, der sich seit Jahren mit Digitalisierung beschäftigt und einige interessante Gedanken aus seinem Buch ‚In einem Jahr Digital‘ kurzweilig präsentierte, rundete die Konferenz ab.
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