In einer Deloitte-Umfrage gab ein Drittel der Befragten kürzlich an, noch in diesem Jahr die Arbeit an eigenen Augmented Reality-Apps beginnen zu wollen. Der Markt wächst rasant. Mit einer Plattform, die Unternehmen die Entwicklung eigener AR-Anwendungen erlaubt, will sich das Münchner Startup Viscopic an diesem Markt etablieren.
Bild: Viscopic GmbH
Augmented Reality (AR) boomt, so ließe sich die derzeitige Entwicklung zusammenfassen. Hardware-Entwickler stellen leistungsstarke Brillen wie beispielsweise die Microsoft Hololens, die Magic Leap oder die Meta 2 zur Verfügung und Unternehmen erkennen zunehmend die Möglichkeiten der Technologie. Viele Nutzer zeigen sich von den immersiven Erlebnissen begeistert, die ihnen den Alltag erleichtern, Inhalte zugänglicher machen oder Wege verkürzen sollen. Die Technologie steht dabei immer noch am Anfang. Seit dem Erscheinen der Hololens im Jahr 2016 wächst der Markt jedoch rapide. Eine Analyse des Beratungsunternehmens Deloitte zeigt, dass etwa 70 Prozent der Unternehmen in Deutschland davon überzeugt sind, dass AR entscheidend zur Einhaltung ihrer strategischen Ziele in den nächsten 18 Monaten beitragen kann. Etwa ein Drittel der Befragten gab zudem an, dass sie noch dieses Jahr die Entwicklung einer AR-Lösung in Angriff nehmen wollen.
Flexible Einsatzmöglichkeiten
Egal, ob es um die Steigerung der Produktivität, um Trainings oder Kundenservice geht – eine kürzlich veröffentliche Studie des Harvard Business Review Analytic Services zeigt, dass Augmented Reality in all diesen Bereichen großes Verbesserungspotenzial bieten könnte. Wenn beispielsweise Gefahrensituationen geübt werden sollen, bestimmte Anlagen für Trainingszwecke nicht zu Verfügung stehen, eine Schulung durch großen materiellen und zeitlichen Aufwand sehr teuer wäre, könnten AR-Lösungen helfen. Daher ist der Trainings- und Ausbildungssektor mit einem Anteil von etwa 54 Prozent Vorreiter, wenn es um das Interesse an AR-Applikationen geht. Die Folge dieser Entwicklung ist, dass Head Mounted Displays, also die Ausgabegeräte, die am Kopf getragen werden, die Arbeitsweise verändern. Allerdings kann AR derzeit nicht wie andere IT-Systeme implementiert werden. Noch sind individuelle Lösungen notwendig, um den Anforderungen gerecht zu werden und angestrebte Ziele zu erreichen. Das geht mit einem großen Entwicklungsaufwand einher und ist mit hohen Kosten verbunden. Genau an der Stelle setzen Unternehmen wie beispielsweise Viscopic an. Viscopic begleitet Unternehmen im B2B-Sektor mit Lösungen für AR und 3D-Datenverarbeitung. Das Münchner Startup arbeitet mit u.a. Audi, BMW, Volkswagen oder der DB Netz AG zusammen und nimmt am Microsoft Mixed Reality Partner-Programm teil.
Bis vor einigen Monaten waren individuelle Anwendungsfälle das Kerngeschäft des Unternehmens. In den Projekten wurde meist zunächst eine Idee definiert, der Anwendungsbereich evaluiert und dann ein Prototyp entwickelt, der als skalierbare AR-Lösung implementiert wurde. Durch die Analyse verschiedener Anwendungsfälle erkannten die Mitarbeiter bei Viscopic wiederkehrende Muster. Mit dieser Erkenntnis im Sinn entwickelte das junge Unternehmen eine Software, mit der sich Nutzer AR-Inhalte selbst generieren können. Eine Herausforderung bestand dabei in der Nutzerfreundlichkeit der Plattform. Das System sollte so beschaffen sein, dass Nutzer ihre AR-Workflows ohne Programmierkenntnisse erstellen können. Herausgekommen ist dabei die Anwendung Viscopic Pins, das sowohl zügiges Prototyping einer AR-App als auch die Erstellung skalierbarer Inhalte unterstützen soll. Diese Inhalte lassen sich für verschiedene Endgeräte gestalten. Mit der Windows-Applikation können die generierten virtuellen Funktions- und Anleitungsschritte auf reale Objekte und Infrastrukturen projiziert werden. Das Tool kann so Arbeitsprozesse in unterschiedlichen Unternehmensbereichen mit digitalen Informationen anreichern. Die Windows-Applikation erzeugt zunächst eine virtuelle 3D-Abbildung eines Umfelds oder Produkts, etwa auf Basis von CAD-Daten. Anschließend können unterschiedliche Arbeitsschritte und Checklisten an virtuelle Objekte geheftet werden – sogenannte Pins. Diese lassen sich mit Informationen wie Bildern, Videos, Ton, Sprache oder 3D-Animationen ergänzen. Die als Datei abgespeicherten Arbeitsschritte können über Smartglasses geöffnet und auf das reale Umfeld projiziert werden.
Training ohne Maschine
Solche AR-Anleitungen können dem produzierenden Gewerbe beispielsweise die Standardisierung ihrer Testverfahren ermöglichen, bei der Einarbeitung von Mitarbeitern helfen und die Notwendigkeit zusätzlicher Qualitätsprüfungen verringern. In der Automobilbranche werden AR-Anleitungen vor allem in der Mitarbeiterschulung schon recht häufig eingesetzt. So können realistisch anmutende Übungen am virtuellen Objekt stattfinden, bevor Mitarbeiter im realen Werk loslegen. Auch neue Testverfahren werden häufig zunächst virtuell erlernt. Mit dem Tool Viscopic Steps können dafür aus bestehenden 3D-Daten interaktive 3D-Schulungsinhalte sowie 3D-Animationen erstellt und als Arbeitsanleitungen oder Trainingsinhalte zur Verfügung gestellt werden. Das ermöglicht ein orts- und zeitunabhängiges Erlernen mechanischer Prozesse ohne reale Maschine oder Anlage.
Der AR-Markt entwickelt sich rasant weiter. Während viele Unternehmen in den letzten Jahren einzelne kleine Use-Cases ausprobierten, geht ein Trend nun zur ganzheitlichen Integration von Augmented Reality in Produktionsprozesse und Trainings. An beiden Märkten will sich Viscopic mit den eigenen Lösungen künftig behaupten.
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