Feinmechanische Einzelteile und Kleinserien sind die Kernkompetenz von HS-Ferinnotec. Das 17-köpfige Team fertigt in Zeilarn auf Werkzeugmaschinen von DMG Mori – und erstellt Angebote seit kurzem mit der Kalkulations-Software Up2parts Calculation des Maschinenbauers.
(Bild: DMG MORI Global Marketing GmbH)
Seit 1992 produziert HS-Ferinnotec Feinmechanik, heute für Kunden in den Branchen Elektronik, Luftfahrt, Medizin sowie dem Maschinen- und Anlagenbau. Dass Werkzeugmaschinenlieferant DMG Mori sein Software-Portfolio ausbaut, kommt dem kleinen Hersteller entgegen. Nachdem er bereits die Anwendung Planning Board zur Auftragsplanung einführte, setzt HS-Ferinnotec auch auf die automatisierte Angebotserstellung mit Up2parts. „Oft entscheidet unsere Reaktionsschnelligkeit darüber, ob wir einen Auftrag bekommen oder nicht“, berichtet Hans Schacherbauer, Gründer und Geschäftsführer von HS-Ferinnotec. Fräsen, Drehen, Erodieren und Schweißen sowie eine zuverlässige Qualitätskontrolle sind Teil des Leistungsspektrums der Zeilarner Firma. Die Kooperation mit DMG Mori im Drehen und Fräsen bestehe schon seit 1999: „Eine NVX 5100 und zwei CMX 70 U sind die jüngsten Investitionen.“ Auch abseits der eigentlichen Fertigung arbeiten die Firmen zusammen. 2020 war HS-Ferinnotec Testkunde für die Produktionsplanungslösung Planning Board, die DMG Mori nach der Übernahme der Softwareforma Istos ins Portfolio integrierte. „Die übersichtliche Software hat uns in der Auftragsplanung einen großen Schritt weitergebracht“, schildert Schacherbauer. Als der Werkzeugmaschinenhersteller den Zerspaner auf Up2parts Calculation, eine Software zur automatischen Kalkulation von Angeboten, aufmerksam gemacht hatte, wurde HS-Ferinnotec wieder als Testkunde gewonnen. Geschäftsführer Schacherbauer sagt: „Gemeinsam mit DMG Mori und Up2parts konnten wir die digitale Lösung um die Funktionen erweitern, die für Zerspanungsbetriebe essenziell sind.“
Zeit sparen, Chancen erhöhen
Die Kalkulation von Bauteilen und die Erstellung von Angeboten erfolgt heute meist auf Basis von individuellem Expertenwissen. Häufig wird dazu mit Microsoft Excel gearbeitet und sehr viel Zeit dafür investiert. Dass letztlich nur ein geringer Anteil versendeter Angebote auch zu einer Bestellung führt, vergrößert den Optimierungsspielraum an dieser Stelle weiter. Digitalisierte Prozesse in der Angebotserstellung verfolgen demnach das Ziel, die Zeit pro Angebot zu reduzieren und dabei natürlich dessen Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Auf diese Anforderung ist Up2parts Calculation ausgerichtet worden. Die Software soll Anwender KI-gestützt in die Lage versetzen, Kalkulationen und Angebote in wenigen in Sekunden und mit wenigen Mausklicks zu erstellen. „Das funktioniert auch bei sehr komplexen Werkstücken“, sagt Schacherbauer. Gerade für Fertigungen mit kleinen Losgrößen sind die Effekte sehr positiv.
In die Software zur Angebotserstellung werden die Bauteile als 3D Daten eingepflegt. Auf Basis des 3D-Modells und der Unternehmensdaten erstellt Up2parts Calculation automatisch einen Kalkulations- und Arbeitsplanvorschlag. (Bild: DMG MORI Global Marketing GmbH)
Fünf Prozent Abweichung
Dem Angebotskalkulator liegt eine firmenspezifische Datenbank zugrunde, die Anwender kontinuierlich pflegen müssen. Die Datenbank sollte Maschinenpark, Materialien, Kunden und Stundensätze für einzelne Prozessschritte enthalten. Auf Grundlage dieser Informationen soll das Tool die Bauteilkosten, Anbieterangaben zufolge, plusminus fünf Prozent genau berechnen. „Die Kalkulation wird mit jedem Bauteil genauer, weil die Software anhand unserer Eingaben und gelegentlichen manuellen Korrekturen kontinuierlich dazulernt“, erläutert Hans Schacherbauer: „Hat die Angebotserstellung früher einige Tage gedauert, können wir heute binnen weniger Stunden auf Kundenanfragen mit einem verlässlichen Preis reagieren“, zieht Hans Schacherbauer ein Fazit. Durch den zeitlichen Vorsprung gegenüber seiner Wettbewerber habe er schon viele neue Aufträge gewonnen.
Digital-gestützt produzieren
An Ideen für die Weiterentwicklung der Angebotserstellung mangelt es DMG Mori und HS-Ferinnotec nicht. Seit diesem Jahr ist das Produkt als Software-as-a-Service-Modell im Rahmen von Payzr erhältlich und in Zukunft soll sie mit der Produktionsplanung Planning Board interagieren. „Die Daten aus der Kalkulation fließen dann automatisch in die Auftragsplanung ein, was uns erneut manuelle Schritte erspart“, schildert Hans Schacherbauer. Für ihn ist sicher, dass die Digitalisierung seiner Abläufe eine wichtige Säule für weiteres Wachstum ist: „Wir werden die Produktionsfläche vergrößern sowie unseren Maschinenpark ausbauen und automatisieren. Aber auch Tätigkeiten rund um die Arbeitsvorbereitung und Planung lassen sich nachhaltig optimieren.“ Die beiden Softwaretools von DMG Mori könnten das eindrucksvoll belegen, erläutert der Geschäftsführer.
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