Zero-Days in Windows und Chrome

Neuer Bedrohungsakteur PuzzleMaker

Beitrag drucken

Bereits im April entdeckten Kaspersky-Experten eine Reihe extrem zielgerichteter Cyberattacken gegen mehrere Unternehmen, die zuvor unentdeckte Google-Chrome- und Microsoft-Windows-Zero-Day-Exploits nutzten.

(Bild: ©pickup/stock.adobe.com)

Kaspersky konnte bisher keine Verbindung zu bekannten Bedrohungsakteuren herstellen und nennt diesen neuen Bedrohungsakteur deshalb PuzzleMaker. Einer der Exploits wurde zur Remote-Codeausführung im Chrome-Webbrowser verwendet, der andere zur Erhöhung von Berechtigungen und zielte auf die neuesten und bekanntesten Builds von Windows 10 ab. Letzterer nutzt zwei Schwachstellen im Microsoft-Windows-Betriebssystem-Kernel aus: Sicherheitslücke CVE-2021-31955 und die Elevation-of-Privilege-Sicherheitslücke CVE-2021-31956. Beides hat Microsoft im Rahmen des Patch Tuesday gepatcht. Sobald die Angreifer sowohl die Chrome- als auch die Windows-Exploits ausgenutzt haben, um im Zielsystem Fuß zu fassen, lädt das Stager-Modul einen komplexeren Malware-Dropper von einem Remote-Server herunter und führt diesen aus. Dieser installiert dann zwei ausführbare Dateien, die sich als legitime Dateien des Microsoft-Windows-Betriebssystems tarnen. Die zweite dieser beiden ausführbaren Dateien ist ein Remote-Shell-Modul, das in der Lage ist, Dateien herunter- und hochzuladen, Prozesse zu erstellen, für eine bestimmte Zeit inaktiv zu sein und sich selbst vom infizierten System zu löschen. Doch wie kann man sich vor Zero-Day-Angriffen schützen? Kaserpsky empfiehlt, den Chrome-Browser und Microsoft Windows umgehend und regelmäßig zu aktualisieren. Außerdem sollte man eine zuverlässige Endpoint-Sicherheitslösung wie Kaspersky Endpoint Security for Business verwenden, die auf Exploit-Prävention, Verhaltenserkennung und einer Remediation-Engine basiert, die schädliche Aktionen rückgängig machen können. Des Weiteren kann Kaspersky Managed Detection and Response dabei helfen, Angriffe in einem frühen Stadium zu erkennen und zu stoppen, bevor die Angreifer ihre Ziele erreichen. Zuletzte sollte das SOC-Team stets Zugriff auf die neuesten Bedrohungsinformationen haben und regelmäßig geschult werden.


Das könnte Sie auch interessieren:

Ein neues Software-Framework soll Unternehmen die Abnahme bzw. Auditierung von KI- Anwendungen erleichtern. Das Framework erarbeiten das Fraunhofer IPA und das Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb IFF der Universität Stuttgart gemeinsam im Forschungsprojekt ’AIQualify’ der Forschungsgemeinschaft Qualität.‣ weiterlesen

Mit Gavin Moore hat der Cloud- und Daten-Spezialist NetApp einen neuen Vice President sowie CTO für die Regionen EMEA und LATAM. Er berichtet an Giovanna Sangiorgi.‣ weiterlesen

AM-Experten aus dem Maschinenbau verstärken Fachbeirat der Rapid.Tech 3D. Die Veranstaltung findet 2024 zum 20. Mal statt.‣ weiterlesen

KI-Use Cases in der Smart Factory setzen meist individuelle Projektierungen voraus. Jetzt hat MES-Hersteller MPDV die AI Suite vorgestellt. Darin sind acht KI-Standardanwendungen für die Fertigungs-IT Hydra und Fedra enthalten, mit denen sich etwa Ausschuss reduzieren, Rüstzeiten optimieren oder die Produktqualität prognostizieren lassen.‣ weiterlesen

Im Rahmen einer Partnerschaft zwischen TeamViewer und Ivanti wird die Ivanti-Software Neurons for Mobile Device Management (MDM) in TeamViewers Angebot für Remote Monitoring and Management integriert.‣ weiterlesen

An zwei Terminen im Oktober können sich Interessierte auf den Proxia XI Days über den Einsatz und die damit verbundenen Möglichkeiten von Manufacturing Execution Systems informieren.‣ weiterlesen

Infineon leitet das europäisches Forschungsprojekt EECONE, das Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in der Elektronikindustrie fördern soll. Insgesamt sind 49 Partner beteiligt.‣ weiterlesen

Mercedes-Benz will mit dem Werk im baden-württembergischen Rastatt eine Blaupause für weitere Werke schaffen. Der Autobauer hat dort unter anderem eine neue Produktionslinie mit digitalen Simulationstechniken umgerüstet.‣ weiterlesen

Die MES-Software von Forcam kann zukünftig in der Cloud-Infrastruktur des Cloud-Spezialisten Continum betrieben werden. Beide Unternehmen haben dazu eine strategische Partnerschaft vereinbart.‣ weiterlesen

Im Centre for European Research in Trusted AI (Certain) wollen die Beteiligten Technologien entwickeln, bei denen vertrauenswürdige künstliche Intelligenz einen Schwerpunkt bildet. Der Projekt-Kick-off fand nun in Saarbrücken statt.‣ weiterlesen