Phishing ist aktuell die häufigste Methode für Angriffe auf Daten. Das zeigt F5 Labs in seinem dritten Phishing and Fraud Report.

(Bild: ©James Thew/stock.adobe.com)

Demnach sind die Bereiche Finanzen, Gesundheit, Bildung, gemeinnützige Organisationen und Rechnungswesen am stärksten gefährdet. Die Studie basiert auf Informationen des F5-Partners Webroot sowie des eigenen weltweiten Security Operation Center (SOC). Gemäß der Studie wird Phishing nicht mehr so saisonabhängig und vorhersehbar sein wie bisher, da die Anzahl der Bedrohungen kontinuierlich steigt. Im Vorjahr meldete das F5 SOC einen Anstieg der Phishing-Angriffe um 50% während der E-Commerce-starken Zeit zwischen Oktober und Januar. Dies ist inzwischen nicht mehr der Fall. Die Zieladressen für Phishing-E-Mails stammen aus einer Vielzahl von Quellen. Je nach Ansatz und Intensität können diese Mails an Tausende von potenziellen Opfern oder an eine bestimmte Person versendet werden. Inzwischen haben Phishing-E-Mails dreimal häufiger einen bösartigen Link als einen Anhang. Einer der wichtigsten Trends ist weiterhin, dass Phisher Glaubwürdigkeit vortäuschen, wobei bis zu 71% der Phishing-Websites über die Nutzung von HTTPS als legitim erscheinen. F5 Labs stellte auch fest, dass 85% der analysierten Phishing-Websites, die digitale Zertifikate verwenden, diese von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle (CA) signieren lassen. Zu den Top-Domains mit Phishing-Sites gehört blogspot.com, das für 4% aller analysierten Fälle und 43% der Malware verantwortlich war. Die Blogging-Plattform ermöglicht es, bösartige Inhalte auf einer bekannten Domain zu hosten, die problemlos kostenlose, OV-bewertete TLS-Zertifikate für alle ihre Websites bereitstellt. Die am häufigsten vorkommenden Bestandteile in untersuchten Phishing-URLs waren .htm (19,4%), .php (7,4%), Login (3%) und Admin (1,2%). Es wurde auch beobachtet, dass über 7% der Malware-Websites verschlüsselte Verbindungen über nicht standardgemäße HTTPS-Ports nutzen (z.B. 8443). Um sich zu schützen, empfiehlt F5 Labs, dass eine Multifaktor-Authentifizierung genutzt wird, denn sie verhindert, dass gestohlene Zugangsdaten an ungewöhnlichen Orten oder mit unbekannten Geräten verwendet werden. Auch sollten alle E-Mail aus externen Quellen deutlich markiert werden, um Spoofing zu vermeiden. Außerdem ist es wichtig, immer eine Antiviren-Software auf jedem relevanten System einzusetzen. Meistens verhindert die Software eine Malware-Installation, wenn sie auf dem neuesten Stand ist und mindestens täglich aktualisiert wird. Um nicht versehentlich auf Phishing-Seiten zu kommen, sollten Webfilterlösungen implementiert werden. Wenn Nutzer trotzdem auf einen bösartigen Link klicken, blockiert die Lösung den ausgehenden Datenverkehr. Des Weiteren sollte verschlüsselter Datenverkehr auf Malware geprüft und Endpunkte überwacht werden. Zuletzt sollte das Reporting verbessert werden. Zu den Sicherheitsmaßnahmen sollte eine einfache Methode gehören, mit der Nutzer vermutliche Phishing-Mails markieren und an die Security-Abteilung weiterleiten können.







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