SAS Studie: KI steckt noch in den Kinderschuhen

Viele Unternehmen stehen dem Thema Künstliche Intelligenz grundsätzlich positiv gegenüber. Doch noch haben viele Firmen nicht das richtige Knowhow, um eigene KI-Projekte zu starten. Auch der organisatorische Rahmen und die fehlende Akzeptanz stehen der Marktdurchsetzung von KI-Lösungen noch im Weg. Das ergab eine Untersuchung des amerikanischen Business Analytics-Softwarehersteller SAS Institute.
So groß der aktuelle Hype rund um künstliche Intelligenz (KI, englisch: AI) derzeit auch sein mag: Die meisten europäischen Unternehmen stehen beim praktischen Einsatz noch am Anfang. Das ist das Ergebnis einer Befragung unter 100 europäischen Firmen. SAS, nach eigenen Angaben der weltweit größte Softwarehersteller in Privatbesitz, hat die Studie Enterprise AI Promise am 17. Oktober zur Veranstaltung Analytics Experience 2017 in Amsterdam vorgestellt. Demnach haben die meisten Unternehmen begonnen, das Potenzial von KI für ihr Geschäft zu diskutieren oder erste Projekte gestartet. Insgesamt herrscht Optimismus, was KI betrifft. Nicht alle Befragten zeigen sich allerdings davon überzeugt, dass ihr Unternehmen die Mittel besitzt, um das Potenzial auch auszuschöpfen.

Technik schon auf dem Markt

Der Flaschenhals liegt dabei nicht in der Technologie – passende Lösungen seien in der Regel bereits verfügbar, so die mehrheitliche Überzeugung. Die größeren Hürden stellen für die meisten Studienteilnehmer der Mangel an Data Science-Knowhow, organisatorische Gründe und fehlende soziale Akzeptanz dar. Für 55 Prozent der Befragten liegt die größte Herausforderung in der Veränderung der Arbeitswelt – also dem potenziellen Jobverlust durch KI einerseits und neuen Berufsbildern rund um KI andererseits. Ethische Faktoren wurden am zweithäufigsten genannt.

Data Scientists fehlen

Großer Handlungsbedarf bleibt beim Knowhow im Unternehmen: Nur 20 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, mit ihren Data Science-Teams gut für KI-Anwendungen aufgestellt zu sein, während 19 Prozent noch gar keine solchen Teams haben. Entsprechende Personalprogramme und organisatorische Maßnahmen planen 28 Prozent der Unternehmen, während 32 Prozent den Aufbau von KI-Wissen über Weiterbildungsmaßnahmen in Angriff nehmen wollen.Allerdings ist die Zuversicht der Unternehmen in Bezug auf KI noch nicht sehr ausgeprägt. Fast jedem zweiten Befragten (49 Prozent) fehlt es an Vertrauen in die Ergebnisse, die KI liefert.

Mängel in den Infrastrukturen

Die Studie untersuchte auch, ob bei den Unternehmen die notwendigen Infrastrukturen bereits vorhanden sind. Hier zeigt sich eine Dreiteilung zwischen denjenigen, die sich und ihre Infrastruktur für KI gerüstet sehen (24 Prozent), der Gruppe, die Updates und Änderungen für erforderlich halten (24 Prozent) und denjenigen, die noch gar nicht über eine geeignete Plattform für KI verfügen (29 Prozent). „KI hat in letzter Zeit riesige Fortschritte gemacht. Heute können Algorithmen mit beeindruckender Präzision Aufgaben erledigen, die bisher dem Menschen vorbehalten waren“, erklärt Oliver Schabenberger, Executive Vice President und Chief Technology Officer von SAS. Für die Studie wurden zuständige Manager von 100 Unternehmen aus den Branchen Banken, Versicherungen, produzierende Industrie und Handel sowie Vertreter der öffentlichen Verwaltung in ganz Europa befragt.







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