Projekt ‚Datenfabrik.NRW‘

Lösungen für Einsatz künstlicher Intelligenz in der Produktion

Im Projekt ‚Datenfabrik.NRW‘ erarbeiten vier Fraunhofer-Institute (Entwurfstechnik Mechatronik IEM, Materialfluss und Logistik IML, Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB und Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS) Anwendungen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Produktion und setzen diese in realen Produktionsumgebungen bei Claas und Schmitz Cargobull um. Die Kompetenzplattform KI.NRW nimmt die Datenfabrik.NRW als KI-Flagshipprojekt in ihr Netzwerk auf.

Arbeiten gemeinsam an der Produktion von morgen (von links): Jan-Hendrik Mohr (Geschäftsführer Claas Gruppe), Kai Gieselmann (Geschäftsführer Claas Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH), Stefan Schulte (Director Manufacturing Claas Selbstfahrende Erntemaschinen), Günter Korder (Geschäftsführer it’s OWL Clustermanagement), Christian Temath (Geschäftsführer KI.NRW), Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Andreas Schmitz (Vorstandsvorsitzender Schmitz Cargobull AG). (Bild: it’s Owl)

Ob vorausschauende Fertigung oder intelligente Logistik: das Erheben, Auswerten und Nutzen von Produktionsdaten bietet produzierenden Unternehmen an viele Stellen ihrer Wertschöpfungskette Chancen ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Es gibt aber auch Hindernisse, die dem erfolgreichen Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Produktion entgegenstehen. Dazu gehören z.B. technische Unsicherheiten sowie die Sorge vor möglichen Veränderungen der bestehenden Unternehmensarchitektur und der Werkschöpfungsnetzwerke. „Mit dem Projekt Datenfabrik.NRW bereiten wir den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Produktion methodisch und strukturiert vor. Gemeinsam mit Claas und Schmitz Cargobull bringen wir die Ergebnisse in die reale Anwendung. Denn wir sind überzeugt, dass die erfolgreiche Fabrik von morgen auf der intelligenten Nutzung aller betrieblicher Daten beruht,“ erläutert Prof. Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, Direktor am Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM.

„Das produzierende Gewerbe ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in Nordrhein-Westfalen. Das Projekt Datenfabrik.NRW soll dafür sorgen, dass das auch in Zukunft so bleibt und unsere Wirtschaft bestmöglich für die digitale Transformation gerüstet ist. Ich freue mich, dass wir das Wissen und die Erfahrungen von Weltmarkführern und Spitzenforschungseinrichtungen in diesem Projekt bündeln können, um die Produktion in unserem Land zukunftsfähig zu machen“, sagt der nordrhein-westfälische Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der das Projekt am 26. Oktober 2021 bei Claas in Harsewinkel eröffnete.

Drei Handlungsfelder

Für das Projekt Datenfabrik.NRW haben sie drei Handlungsfelder definiert.

  • Sie identifizieren und entwickeln konkrete Lösungen für den Einsatz künstlicher Intelligenz in der industriellen Produktion.
  • Sie ermöglichen einen Transfer von Methoden- und Technologien aus der Wissenschaft in Unternehmen, um KI-gestützte Lösungen in bestehende Prozesse und Unternehmensarchitekturen zu integrieren.
  • Sie erarbeiten ein ganzheitliches Veränderungsmanagement, dass Unternehmen bei der Organisation neuer Prozesse für den Einsatz künstlicher Intelligenz unterstützt.

Die Ergebnisse des Projektes Datenfabrik.NRW können von anderen produzierenden Unternehmen genutzt werden. Veranschaulicht werden sie bei den Fabriken von Claas und Schmitz Cargobull: Hier bringt das Konsortium KI-Lösungen in Bereichen wie Fabrikplanung, Produktion, Logistik und Unternehmensarchitektur in die Anwendung. Das Projekt Datenfabrik.NRW (Laufzeit 4 Jahre) hat ein Gesamtvolumen von 14,5Mio.€ und wird mit 9,2Mio.€ durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert.





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