Power wie 10.000 Laptops
Neuer Hochleistungsrechner am KIT in Betrieb
Ein neuer Supercomputer soll Forschende am Karlsruher Institut für Technologie dabei unterstützen, neue Materialien etwa für die Medizin- oder Energieforschung schneller zu entwickeln.
Ein Hochleistungsrechner für die Materialforschung wurde am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Betrieb genommen: Mit dem 1,2Mio.€-Computer können Forschende den strukturellen Aufbau zukünftiger Materialien simulieren und so deren Eigenschaften untersuchen, noch bevor sie in der Realität vorliegen. Dadurch können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Materialien entwickeln, die etwa in der Medizin oder der Energieforschung eingesetzt werden. Ein Beispiel ist etwa die Membran in den Corona-Schnelltests, die durch neue Computermodelle verbessert wurde. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
„Die Simulationsrechnungen erzeugen riesige Mengen von Daten zum Beispiel über das Materialverhalten unter speziellen Bedingungen. Mit modernen Data-Science-Anwendungen, maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz können wir daraus Wissen über die Eigenschaften von Materialien gewinnen und so neue Materialien viel schneller entwickeln“, sagt Britta Nestler, Professorin für Mikrostruktursimulation am Institut für Angewandte Materialien des KIT.
Rechenleistung von 10.000 Laptops
Der Hochleistungsrechner steht im Materialwissenschaftlichen Zentrum für Energieforschung (MZE) auf dem Campus Süd des KIT. Zur Hälfte wurde er aus dem Struktur- und Innovationsfond des Landes Baden-Württemberg finanziert. Wie das KIT mitteilt, soll die Rechenleistung mit der von 10.000 Laptops vergleichbar sein. „Diese Rechenpower ermöglicht uns eine noch schnellere Entwicklung neuer Simulationsmethoden“, sagt Nestler. Dazu gehören insbesondere Multiphysikmethoden zur Mikrostruktursimulation auf Hochleistungsrechnern, zur Datenanalyse für eine Vorhersage von Material-Eigenschaftszusammenhängen oder die Weiterentwicklung der in Karlsruhe entwickelten Software für Materialsimulationen auf Hochleistungsrechnern.