Die Ingenics AG und die Imk Automotive GmbH haben eine enge Kooperation im Bereich der MRK-Planung vereinbart. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen die Mensch-Roboter-Kollaboration auch für den Mittelstand attraktiver machen.

Bild: Imk Automotive GmbH

Gemeinsam mit dem neuen Kooperationspartner Imk Automotive GmbH will die Ingenics AG ihre Methodik zur Untersuchung von Potenzialen für die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) vorantreiben und vor allem auch für den Mittelstand attraktiver machen. Wie gemeldet, hat die Ingenics AG eine Lösung entwickelt, die Unternehmen dabei unterstützt, systematisch zu ermitteln, wann und wo Investitionen in Mensch-Roboter-Kollaborations-Arbeitsplätze Erfolg versprechen.

Nachdem bereits einige vielversprechende und viel beachtete MRK-Pilotprojekte erfolgreich abgeschlossen werden konnten – zum Beispiel bei Audi in Ingolstadt – stehen zunehmend auch mittelständische Unternehmen im Fokus. In der Montage ist das Potenzial enorm, dennoch herrscht noch vielerorts Zurückhaltung. „In der Praxis stellt sich für Unternehmen, die an MRK-Lösungen interessiert sind, zuerst die Frage, ob sich der Einsatz von kollaborierenden Robotern in der Montage lohnt und wie schnell sich die Investition amortisiert“, nennt Andreas Hoberg, Ingenics Vorstand Vertrieb, einen entscheidenden Grund.

MRK-Checkliste zur Bewertung der Potenziale

Um diese Frage qualifiziert beantworten zu können, entwickelte Ingenics auf Basis der in Pilotprojekten gewonnenen Erfahrungen eine detaillierte Checkliste zur systematischen Prüfung und Bewertung der Potenziale. Diese MRK-Checkliste, die Fragen aus sechs entscheidenden Anwendungsbereichen – von der Sicherheit über die Art der Materialbereitstellung, die Beschaffenheit des Bauteils und ergonomische Gesichtspunkte bis hin zur Infrastruktur und zum Arbeitszeitmodell – behandelt, liefert theoretisch gute Argumente.

Die Brücke zur Praxis schlägt Ingenics nun gemeinsam mit einem neuen Kooperationspartner, der Imk Automotive GmbH aus Chemnitz. „Imk hat ein Simulationstool entwickelt, mit dem MRK-Anwendungsfälle 3D-simulativ abgebildet werden können – einschließlich detaillierter Ergonomie- und Prozesszeitenbewertungen“, erklärt Thomas Kleinbeck, Ingenics Senior Expert. „Für unsere Kunden ist es ideal, dass wir beide Themen zusammenbringen und beide Effekte –erst Auswahl, dann Simulation der Anwendungsfälle – in einer frühen Phase des Entscheidungsfindungsprozesses darstellen können.“ Bereits die ersten Gespräche mit Kunden hätten das erwartet große Interesse bestätigt.

Der Weg zum Mittelstand muss erst noch geebnet werden

Umgekehrt können Imk-Kunden davon profitieren, dass die Chemnitzer IT-Experten über die Partnerschaft mit Ingenics auch die fundierte datenbasierte Ermittlung von potenziellen Anwendungsfälle anbieten können. „Ingenics hat eine sehr gute Methode, um attraktive Einsatzfälle für MRK-Systemen zu ermitteln, zu bewerten und die Kosten abzuschätzen“, sagt Imk-Geschäftsführer Dr. Jens Trepte.

„Ingenics identifiziert mithilfe einer klar nachvollziehbaren Methodik den potenziellen MRK-Fall, dann geht es um die konzeptionelle Auslegung eines solchen Systems und wir simulieren die in Betracht gezogene Lösung und ermitteln, ob sie sich auch unter zeitwirtschaftlichen Gesichtspunkten eignet.“







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