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VDI-Ingenieurmonitor: Rekordwert an offenen Stellen

Die Gesamtzahl der offenen Stellen in den Ingenieurberufen liegt auf Rekordniveau. Laut VDI-Ingenieurmonitor waren im 4. Quartal 2021 140.000 Stellen zu besetzen.

(Bild: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.)

Die Corona-Krise hat vom 1. Quartal 2020 bis zum 4. Quartal 2020 zu einem Einbruch der Gesamtzahl an offenen Stellen geführt. Dies ist das Ergebnis des VDI-Ingenieurmonitors. Während in den Ingenieur- und Informatikerberufen im 4. Quartal 2019 noch 117.400 offene Stellen zu besetzen waren, fiel diese Zahl auf 92.400 im 4. Quartal 2020. Danach nahm die Gesamtzahl der offenen Stellen von Quartal zu Quartal wieder deutlich zu und erreichte im 4. Quartal 2021 ein Niveau von 140.000 offenen Stellen. Damit liegt die Gesamtzahl der offenen Stellen nicht nur höher als vor der Corona-Krise, sondern erreicht einen Rekordwert seit Beginn der Aufzeichnungen zum Ingenieurmonitor im Frühjahr 2011.

Weitere Zunahme erwartet

Auch für das 1. Quartal 2022 ist mit einer weiteren Zunahme der offenen Stellen zu rechnen, auch wenn dann im Laufe des Jahres 2022 durch den Krieg in der Ukraine mit einer konjunkturellen Abkühlung bei den offenen Stellen zu rechnen ist. Etwas zeitverzögert zeigen sich die Effekte bei der Arbeitslosigkeit. Diese betrug im 4. Quartal 2019 noch 32.500, stieg dann auf rund 45.500 im 4. Quartal 2020 und sank bis zum 4. Quartal 2021 wieder auf 36.128. Setzt man die Zahl der offenen Stellen in Bezug zur Zahl der Arbeitslosen, ergibt sich die Engpasskennziffer in Ingenieur- und Informatikerberufen. Im 4. Quartal 2019 kamen rechnerisch auf 100 Arbeitslose noch 362 offene Stellen. Im 4. Quartal 2020 sank diese Engpasskennziffer auf 203 und stieg danach auf 387 im 4. Quartal 2021. Damit sind im 4. Quartal 2021 die Engpässe insgesamt größer einzuschätzen als im Vergleichsquartal vor der Coronakrise.

Unterschiede zwischen den Berufen

Dabei unterscheiden sich die Engpässe zwischen den Berufen: die größten Engpässe bestehen bei den Ingenieurberufen Bau/Vermessung/Gebäudetechnik und Architektur. An zweiter Stelle folgen die Ingenieurberufe Energie- und Elektrotechnik vor den Informatikerberufen. Auch in allen anderen Ingenieurberufen bestehen im vierten Quartal Engpässe, das heißt, es kommen rechnerisch auf 100 Arbeitslose mehr als 100 offene Stellen.


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