Optimismus verschwunden
Stimmung in der Industrie belastet Geschäftsklima
Nach einem Rückgang im August ist der Ifo-Geschäftsklimaindex auch im September gesunken. Belastet werden die Zahlen dabei durch die schlechtere Stimmung in der Industrie.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat nach Zahlen des Ifo Instituts erneut einen Dämpfer erhalten. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im September auf 98,8 Punkte gefallen, nach 99,6 Punkten im August (saisonbereinigt korrigiert). Dies ist der dritte Rückgang in Folge. Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Sie blicken außerdem skeptischer auf die kommenden Monate. Die Probleme bei der Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten bremsen die deutsche Konjunktur. Die Industrie erlebe eine Flaschenhals-Rezession, so das Institut in einer Pressemeldung.
Neubestellungen flachen ab
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex deutlich gefallen. Die Unternehmen schätzten ihre aktuelle Lage nach Ifo-Angaben merklich weniger gut ein. Ein stärkerer Rückgang war zuletzt im Mai 2020 beobachtet worden. Auch der große Optimismus bei den Erwartungen aus dem Frühjahr ist nahezu verschwunden. Die Auftragsbücher sind noch immer gut gefüllt, aber die Neubestellungen flachen ab. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima im September verbessert. Das Ifo führt dies auf deutlich zuversichtlichere Erwartungen der Unternehmen zurück. Die aktuelle Lage beurteilten sie jedoch etwas schlechter. Im Gastgewerbe und Tourismus ist nach der großen Skepsis im Vormonat eine gewisse Zuversicht zurückgekehrt. In der Logistik trübten sich die Aussichten hingegen ein, im Gleichklang mit der Industrie. Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. ‣ weiterlesen
MES-Integrator und 360-Grad-Partner für optimierte Fertigung
Handel unverändert
Im Handel blieb der Index nahezu unverändert. Während die Händler mit ihrer aktuellen Lage etwas zufriedener waren, nahm der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate etwas zu. Eine große Mehrheit der Händler berichtete von Lieferproblemen bei der Beschaffung.
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima deutlich verbessert. Die Beurteilung der aktuellen Lage stieg auf den höchsten Stand seit März 2020. Auch die Erwartungen hellten sich laut Ifo-Erhebung merklich auf.