Accenture-Studie

Mit digitalem und nachhaltigem Wandel aus der Krise

Europäische Unternehmen, die sowohl ihre Digitalisierung als auch einen nachhaltigen Wandel vorantreiben, haben laut einer Accenture-Studie bessere Chancen, sich schneller von den Folgen der Covid-19-Pandemie zu erholen bzw. sogar gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Bild: ©APchanel/stock.adobe.com
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Laut der Accenture-Studie könnte es im Durchschnitt 18 Monate dauern bis die Unternehmen zu dem Umsatzniveau zurückkehren, das sie vor der Pandemie vorwiesen. Etwa die Hälfte der europäischen Unternehmen (49 Prozent) hat in den letzten 12 Monaten Umsatz- oder Gewinnrückgänge verzeichnet und erwartet im Verlauf des Jahres 2021 keine Verbesserung.

Ein Fünftel der befragten Firmen in Europa (19 Prozent) gab an, vor der Pandemie eine starke finanzielle Leistungsfähigkeit gehabt zu haben, aktuell jedoch mit negativem Umsatz- oder Gewinnwachstum für die nächsten 12 Monaten zu kalkulieren.

Ein Drittel erwartet Wachstum

Ein Drittel der europäischen Unternehmen (32 Prozent) erwartet in den nächsten 12 Monaten ein profitables Wachstum. Die Wahrscheinlichkeit, zu dieser Gruppe zu gehören, sei bei Unternehmen, die sowohl bei der Implementierung von digitalen Technologien als auch von nachhaltigen Verfahren führend sind, fast dreimal so hoch, so die Autoren. Laut Studie erholen sich diese Unternehmen schneller von der Krise und gehen gestärkt daraus hervor.

Der Studie zufolge priorisiert fast die Hälfte der europäischen Unternehmen (45 Prozent) Investitionen, die sowohl die digitale Transformation als auch Nachhaltigkeit betreffen. Konkret geben 40 Prozent der Befragten an, große Investitionen in künstliche Intelligenz zu planen, 37 Prozent wollen verstärkt in die Cloud investieren und 31 Prozent richten ihren Kapitaleinsatz neu aus, um sich stärker auf nachhaltige Geschäftsmodelle zu konzentrieren.

Unterschiede in Europa

Aus der Studie geht weiterhin hervor, dass weniger als die Hälfte der europäischen Unternehmen (45 Prozent) damit rechnet, ihre Wachstumsziele für 2021 zu realisieren. Die Befragten in Großbritannien, Frankreich und Deutschland gehören dabei zu den optimistischsten: 59 Prozent, 52 Prozent und 51 Prozent der Befragten in diesen Ländern erwarten, ihre Ziele für 2021 zu erreichen. Die Befragten in Italien und Spanien gehören zu den pessimistischsten: Nur 34 Prozent bzw. 31 Prozent von ihnen erwarten, ihre Wachstumsziele für 2021 zu verwirklichen.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen und eine Zwillingstransformation erfolgreich voranzutreiben, schlagen die Studienautoren verschiedene Ansätze vor — unter anderem die Förderung von ökosystembasierten Geschäftsmodellen.