Maschinenbau nutzt Forschungszulage am stärksten

Die im Jahr 2020 eingeführte ‚Forschungszulage‘ wird zunehmend stärker genutzt. Mehr als 7.200 Unternehmen haben Vorhaben zur Genehmigung eingereicht. Den größten Anteil stellt der Maschinen- und Anlagenbau.

Bild: VDMA e.V./ZEW/BMBF, Monitoringdaten der BSFZ
Bild: VDMA e.V./ZEW/BMBF, Monitoringdaten der BSFZ

Die im Jahr 2020 eingeführte steuerliche Forschungsförderung für Unternehmen (Forschungszulage) wird zunehmend stärker genutzt. Bislang haben mehr als 7.200 Unternehmen über 14.000 Vorhaben zur Genehmigung eingereicht. Der Maschinen- und Anlagenbau ist laut einer Studie des ZEW und VDMA mit 953 Antragstellern und 2.337 Vorhaben die Branche mit der stärksten Nutzung (Zeitpunkt: Anfang November 2022).

Damit hat sich die Anzahl der Antragsteller im Maschinen- und Anlagenbau in den zurückliegenden zwölf Monaten um 94 Prozent und die Anzahl der gestellten Anträge um 125 Prozent erhöht. Eine weitere Dynamisierung sei zu erwarten, so die Studienautoren. Für die Wirtschaftsjahre 2021 und 2022 können die Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus mit einem Fördervolumen aus der Forschungszulage von etwa 50Mio.€ pro Jahr rechnen. Dies entspricht etwa einem Viertel des Umfangs, den die Branche aus Programmen der direkten FuE-Förderung bislang erhalten hat.

Gleichwohl liegt der Mittelabfluss aus der Forschungszulage insgesamt noch deutlich hinter den Budgetzahlen der Bundesregierung zurück. Über alle Branchen hinweg sind laut Studie wohl erst rund 10 Prozent der insgesamt budgetierten Mittel von 2,5Mrd.€ pro Jahr abgeflossen. Dass zunächst nur ein kleinerer Teil der forschenden Unternehmen das neue Instrument genutzt hat, liege auch daran, so die Autoren, dass die Unternehmen bis zu vier Jahre Zeit hätten, um einen Antrag zu stellen.

„Auffällig ist, dass viele grundsätzlich förderfähige Unternehmen derzeit keine Antragstellung planen“, sagt Dr. Christian Rammer, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich ‚Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik‘. „So gibt es selbst im Maschinen- und Anlagenbau geschätzt etwa noch 1.900 Unternehmen, die für eine Antragstellung in Frage kommen.“ Dies entspricht 55% der förderfähigen Unternehmen in dieser Branche. Die wichtigsten Verzichtsgründe sind der Umfrage zufolge fehlende Informationen zur Forschungszulage, Unsicherheit und fehlende personelle Ressourcen. Auch wird das Antrags- und Genehmigungsverfahren als aufwendig wahrgenommen.







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