Beitrag drucken

Kritik am Cyber Resilience Act

Open-Source-Organisationen richten offenen Brief an EU Kommission

In einem offenen Brief kritisieren neun Open-Source-Organisationen die EU Kommission, die Perspektive der Community im Rahmen des Cyber Resilience Act nicht ausreichend berücksichtigt zu haben.

 (Bild: ©Artur/stock.adobe.com)

(Bild: ©Artur/stock.adobe.com)

Gemeinsam mit anderen Open-Source-Organisationen richtet die Eclipse Foundation einen offenen Brief an die Europäische Kommission. Die Organisationen sehen sich demnach in der Gesetzgebung zum Cyber Resilience Act (CRA) zu wenig berücksichtigt und befürchten Auswirkungen auf die Community.

So sei die Expertise der Open-Source-Gemeinschaft bei der bisherigen Ausarbeitung des Cyber Resilience Act nicht ausreichend berücksichtigt worden, schreiben die Organisationen. Gleichzeitig möchten die Verfasser des Briefes sicherstellen, dass sie während des künftigen Mitgesetzgebungsprozesses zu Rate gezogen werden.

Open-Source-Software (OSS) mache mehr als 70 Prozent der Software aus, die in Produkten mit digitalen Elementen in Europa enthalten sei, schreiben die Organisationen. Dennoch existiere bislang keine etablierte Beziehung der Open-Source-Community zu den Mitgesetzgebern.

Die Organisationen sehen die absolute Dringlichkeit, Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft in der EU vor Cyberangriffen zu schützen und teilen das Ziel des CRA, die Cybersicherheit digitaler Produkte und Dienste zu verbessern.

Konkret fordern die Organisationen von der Europäischen Kommission, die Eigenschaften von Open-Source-Software anzuerkennen und sicherzustellen, dass der Cyber Resilience Act das Open-Source-Ökosystem nicht beschädigt. Des Weiteren fordern die Verfasser, die die Open-Source-Community während des Mitgesetzgebungsprozesses einzubeziehen. Die Kommission solle zudem sicherstellen, dass jede weitere Entwicklung im Rahmen des CRA die Vielfalt der offenen und transparenten Open-Source-Software-Entwicklungspraktiken berücksichtige. Ferner fordern die Organisationen bon der EU Kommission einen ständigen Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Institutionen und der Open-Source-Community zur ermöglichen.

Die Unterzeichner:

ESPO Associação De Empresas De Software Open Source Portuguesas

CNLL, the French Open Source Business Association

Eclipse Foundation

APELL – European Open Source Software Business Associations

Linux Foundation Europe

COSS – Finnish Centre for Open Systems and Solutions

ODF – Open Document Foundation

OFE – OpenForum Europe

OSBA – Open Source Business Alliance

OSI – Open Source Initiative

OW2

Software Heritage Foundation


Das könnte Sie auch interessieren:

Der Automatisierer Siemens hat eine Infrastruktur für private industrielle 5G-Netze vorgestellt. Das Paket mit Fokus auf Automatisierungsanwendungen besteht aus einem 5G-Core und einem Funkzugangsnetz, das die Central Unit, die Distributed Unit und die Radio Units beinhaltet. Die 5G-Scalance-Router von Siemens sind mit dem Paket kompatibel.‣ weiterlesen

1988 gründen Andreas Melkus, Theodor Kusejko und Marianne Kusejko Sigmatek und bringen eine Steuerung für den Maschinenbau und die Robotik auf den Markt. 35 Jahre später umfasst das Produktspektrum neben Steuerung und I/Os auch Visualisierung, Antriebstechnik und Safety.‣ weiterlesen

Ein neues Software-Framework soll Unternehmen die Abnahme bzw. Auditierung von KI- Anwendungen erleichtern. Das Framework erarbeiten das Fraunhofer IPA und das Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb IFF der Universität Stuttgart gemeinsam im Forschungsprojekt ’AIQualify’ der Forschungsgemeinschaft Qualität.‣ weiterlesen

Mit Gavin Moore hat der Cloud- und Daten-Spezialist NetApp einen neuen Vice President sowie CTO für die Regionen EMEA und LATAM. Er berichtet an Giovanna Sangiorgi.‣ weiterlesen

AM-Experten aus dem Maschinenbau verstärken Fachbeirat der Rapid.Tech 3D. Die Veranstaltung findet 2024 zum 20. Mal statt.‣ weiterlesen

KI-Use Cases in der Smart Factory setzen meist individuelle Projektierungen voraus. Jetzt hat MES-Hersteller MPDV die AI Suite vorgestellt. Darin sind acht KI-Standardanwendungen für die Fertigungs-IT Hydra und Fedra enthalten, mit denen sich etwa Ausschuss reduzieren, Rüstzeiten optimieren oder die Produktqualität prognostizieren lassen.‣ weiterlesen

Im Rahmen einer Partnerschaft zwischen TeamViewer und Ivanti wird die Ivanti-Software Neurons for Mobile Device Management (MDM) in TeamViewers Angebot für Remote Monitoring and Management integriert.‣ weiterlesen

An zwei Terminen im Oktober können sich Interessierte auf den Proxia XI Days über den Einsatz und die damit verbundenen Möglichkeiten von Manufacturing Execution Systems informieren.‣ weiterlesen

Infineon leitet das europäisches Forschungsprojekt EECONE, das Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in der Elektronikindustrie fördern soll. Insgesamt sind 49 Partner beteiligt.‣ weiterlesen

Mercedes-Benz will mit dem Werk im baden-württembergischen Rastatt eine Blaupause für weitere Werke schaffen. Der Autobauer hat dort unter anderem eine neue Produktionslinie mit digitalen Simulationstechniken umgerüstet.‣ weiterlesen