Weltwirtschaftliche Schäden

Krieg kostet 1,6 Billionen Dollar

Ohne den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hätte die globale Wirtschaft 1,6 Billionen Dollar mehr erwirtschaftet, zeigen neue Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Auch im laufenden Jahr ist mit Krisenkosten von rund einer Billion Dollar zu rechnen.

Bild: ©Pixels Hunter/stock.adobe.com
Bild: ©Pixels Hunter/stock.adobe.com

Vor einem Jahr begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und hat erhebliches menschliches Leid und Verwüstung im Land hinterlassen. Auch die globalen Wirtschaftsaussichten haben sich verschlechtert. Neuen IW-Berechnungen zufolge hat der Krieg im vergangenen Jahr etwa 1,6 Billionen Dollar an globaler Wertschöpfung gekostet. Und auch für das laufende Jahr prognostizieren die Wirtschaftsforscher eine ähnliche Entwicklung: Im Jahr 2023 könnten sich die weltweiten Produktionsausfälle auf rund eine Billion Dollar belaufen.

Für die Berechnung wurde die aktuelle Lage einer kontrafaktischen gegenübergestellt, in der es keinen Krieg gibt. Vor allem die damit verbundenen Versorgungsprobleme mit Energie und Rohstoffen haben Unternehmen weltweit im vergangenen Jahr unter Druck gesetzt – auf mehreren Ebenen:

  • Hohe Energiepreise haben für Kostenschocks auf der Produktionsebene gesorgt, die für viele Unternehmen zur schwer kalkulierbaren Belastung wurden.
  • Stark gestiegene Erzeugerpreise trieben wiederum die Verbraucherpreise in die Höhe. Das zehrte an der Kaufkraft der Haushalte, die ihren Konsum zurückfuhren.
  • Wegen der globalen Unsicherheit und den gestiegenen Preisen hielten sich die Unternehmen sich mit Investitionen zurück.

Auch aufstrebende Volkswirtschaften betroffen

Nicht nur die fortgeschrittenen Volkswirtschaften sind betroffen: Auf sie entfielen im Jahr 2022 zwar zwei Drittel der globalen Produktionseinbußen. Das andere Drittel entfiel auf die aufstrebenden Volkswirtschaften, zu denen auch China zählt. Für 2023 steigt der Anteil an den Verlusten in diesen Ländern auf rund 40 Prozent.

„Russlands Krieg auf die Ukraine hat schon längst eine hohe weltwirtschaftliche Bedeutung“, sagt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. „Entwarnung ist leider auch in diesem Jahr noch nicht in Sicht. Rohstoffknappheit und Unsicherheit wird uns auch über 2023 hinaus beschäftigen und Wohlstand kosten“.







  • Lohnt sich ein Retrofit?

    Oft ist unklar, ob es sich lohnt, ältere Maschinen mit neuen Sensoren auszustatten. Im Projekt ‚DiReProFit‘ wollen Forschende dieses Problem mit künstlicher…


  • MES-Integrator und 360-Grad-Partner für optimierte Fertigung

    Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen.


  • MVTec eröffnet Niederlassung in Taiwan

    Bereits seit 2020 unterhält MVTec ein Vertriebsbüro in Taiwan. Dieses wertet der Bildverarbeitungsspezialist nun zu einer eigenen Niederlassung, der MVTec Taiwan, auf.


  • Ein Stück näher am Quanteninternet

    Das Quanteninternet verspricht signifikante Verbesserungen in verschiedenen technologischen Schlüsselbereichen. Um dieses jedoch im bestehenden Glaserfasernetz zu realisieren, sind Quantenfrequenzkonverter nötig, die die…


  • KI in Fertigungsbranche vorn

    Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über…