Knapp über der neutralen Marke

Arbeitsmarktbarometer sinkt, bleibt aber noch positiv

Mit 100,4 Punkten liegt das IAB-Arbeitsmarktbarometer auf dem tiefsten Stand seit 2020 und somit noch knapp über der neutralen Marke. Demnach sendet der Frühindikator noch leicht positive Signale.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer lag im September 2022 bei 100,4 Punkten und ist im Vergleich zum August um weitere 0,8 Punkte gesunken. Damit liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) knapp über der neutralen Marke von 100, was weiterhin leicht positive Aussichten signalisiert.

Die Beschäftigungskomponente des Arbeitsmarktbarometers ist im September im Vergleich zu August um 0,7 Punkte nochmals gesunken. Wie die IAB-Forscher mitteilen, befinde sie sich mit 103,7 Punkten aber weiter auf gutem Niveau. Die Arbeitsmarktforscher gehen davon aus, dass die Beschäftigung wachsen wird, wenn auch in einem langsameren Tempo.

Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit verzeichnet im September einen weiteren Rückgang von 0,9 Punkten und liegt nun bei 97,1 Punkten. Damit entfernt sie sich weiter von der neutralen Marke 100, was auf eine steigende Arbeitslosigkeit hindeutet. „Kurzfristig hat die Fluchtzuwanderung die Arbeitslosigkeit erhöht“, bestätigt Weber, „für die Zukunft gibt es aber zusätzliches Beschäftigungspotenzial.“

Aussichten für den europäischen Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum August ist der Arbeitsmarkt-Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des IAB um 0,9 Punkte gesunken und liegt nun genau auf der neutralen Marke von 100 Punkten. In allen teilnehmenden osteuropäischen Ländern steht das Barometer sogar noch deutlich schlechter – hier sind die Kriegswirkungen besonders spürbar. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit liegt mit einem Rückgang von 1 Punkt aktuell bei einem Wert von 98,3 Punkten, was auf eine steigende Arbeitslosigkeit in den europäischen Ländern hinweist. Die Komponente zur Vorhersage der Beschäftigung sei um 0,7 Punkte auf 101,7 Punkte gesunken, liege aber damit immer im leicht positiven Bereich, so die IAB-Forscher. Wie für Deutschland gelte für die erfassten europäischen Länder insgesamt, dass eine eher positive Beschäftigungsentwicklung bei gleichzeitig ansteigender Arbeitslosigkeit zu erwarten sei.







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