Wachstumsaussichten

IW Köln senkt Konjunkturprognose

In der aktuellen Konjunkturprognose hat das IW-Köln seine Wachstumsaussichten für das laufende Jahr halbiert. Die Konjunkturforscher gehen aktuell von einem BIP-Zuwachs von 1,75 Prozent aus.

Bild: ©winnievinzence/stock.adobe.com
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Das Institut der deutschen Wirtschaft in Kön (IW) geht in seiner aktuellen Prognose davon aus, dass das reale Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr nur um 1,75 Prozent wachsen wird, zeigt die neue IW-Konjunkturprognose. Damit haben sich die Wachstumsaussichten halbiert: Produktionsstörungen, steigende Preise und vielfältige Verunsicherungen bremsen die wirtschaftliche Entwicklung. Für 2023 wird das preisbereinigte BIP voraussichtlich um rund 2,75 Prozent zulegen.

Arbeitsmarkt robust

Vor allem höhere Kosten für Energie, Lebensmittel und Agrarprodukte treiben die Inflation derzeit in die Höhe. Die IW-Konjunkturforscher gehen davon aus, dass die Verbraucherpreise in diesem Jahr um gut 6 Prozent steigen werden. Für 2023 rechnen sie mit einer deutlich niedrigeren Inflationsrate von über 3 Prozent. Trotz dieser Belastungen bleibt der Arbeitsmarkt aus Sicht der Experten in diesem Jahr robust: Die Zahl der Erwerbstätigen steigt um mehr als ein Prozent, sodass im nächsten Jahr ein neuer Höchstwert bei der Erwerbstätigkeit erreicht wird. Gleichzeitig geht das IW davon aus, dass die Arbeitslosigkeit auf weniger als fünf Prozent zurückgehen wird, was dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung entspräche. Ein Indiz: Nie wurden so viele Fachkräfte gesucht wie derzeit.

Krisen und Unsicherheiten prägen Entwicklung

Die deutsche Wirtschaft agiert mehr denn je unter großer Verunsicherung. „Lieferschwierigkeiten aufgrund der erneuten Restriktionen in China zeigen, dass die Risiken der Corona-Pandemie längst nicht ausgestanden sind“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Gleichzeitig schwebt über allem das Damoklesschwert eines Gaslieferstopps aus Russland.“ Entscheidend für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sei nun, so die Konjunkturforscher, dass es keine zusätzlichen Belastungen durch geopolitische Konflikte gebe und die Preissteigerungen abflache, sodass gegen Ende des Jahres oder spätestens 2023 Erholung eintreten könne. „Auch wenn wir gerade viele Unsicherheiten aushalten müssen, schaue ich mittelfristig vorsichtig optimistisch in die Zukunft“, so Hüther.

Anfang des Jahres bestand noch die Hoffnung, die Corona-Lücke zu schließen – die russische Invasion in der Ukraine belastete die deutsche Wirtschaft jedoch deutlich.







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