IT-Trends-Studie

Datensilos stehen noch oft im Weg

Capgemini hat Fach- und IT-Verantwortliche im DACH-Raum dazu befragt, mit welchen Technologie-Themen sie sich in diesem Jahr beschäftigen werden. Ein Ergebnis: Fehlender Datenzugriff erschwert Innovation.

Bild: Capgemini Germany
Bild: Capgemini Germany

Rund die Hälfte aller Daten von Unternehmen und Behörden steht nach wie vor nicht über die gesamte Organisation hinweg zur Verfügung. Das ist ein Ergebnis der aktuellen IT-Trends-Studie von Capgemini. Das Beratungsunternehmen hat dafür 132 Fach- und IT-Verantwortliche aus Unternehmen und Behörden in der DACH-Region befragt. Die nicht zur Verfügung stehenden Daten erschweren etwa die Ermittlung von Emissionen oder den Einsatz intelligenter Technologien. Gleichzeitig steigt die Bedeutung der IT für den Klimaschutz, wie die Ergebnisse zeigen.

Die Ambitionen der Wirtschaft, ihre jährlichen Treibhausgasemissionen zu reduzieren, sind laut Studie gestiegen: Innerhalb fünf Jahren wollen Unternehmen die Emissionen durchschnittlich um 42 Prozent senken. Im Vorjahr waren es im Durchschnitt noch 37 Prozent. IT soll direkt oder indirekt für knapp 50 Prozent der Einsparungen sorgen, im Vorjahr waren es knapp 43 Prozent. Laut Befragung wird die IT am häufigsten für die Reduzierung des Energieverbrauchs von Maschinen und Anlagen sowie die Routen- und Verkehrsmitteloptimierung genutzt, gefolgt von der Entwicklung umweltfreundlicher Produkte und Services und der Reduzierung von Müll und Ausschuss.

Mehr Unternehmen ermitteln Emissionen

Im Vergleich zum Vorjahr ermitteln jetzt etwas mehr Organisationen ihre Treibhausgasemissionen. Den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte beziehungsweise alle Organisationsbereiche decken aber erst rund 36 Prozent der Unternehmen (im Vorjahr knapp 35 Prozent) sowie knapp 17 Prozent der Behörden und ihrer IT-Dienstleister ab (im Vorjahr 4 Prozent).

Als Hürde zu mehr Transparenz geben die Befragten den Zugang zu den Daten an. Demnach können die befragten Unternehmen, in erster Linie aufgrund von Datensilos, derzeit knapp 60 Prozent der vorhandenen Informationen in der gesamten Organisation nutzen. In Behörden stehen weniger als 40 Prozent der Daten organisationsübergreifend zur Verfügung. Hier werde ihre Nutzung allerdings in erster Linie von Gesetzen und internen Vorschriften beschränkt, so die Studienautoren.

Die Studienergebnisse zeigen zudem, dass Unternehmen mit hoher Datenverfügbarkeit Technologien mit künstlicher Intelligenz (KI) intensiver nutzen als solche mit vielen Einschränkungen. Die Anzahl der Anwender, die KI intensiv nutzen, hat sich im Vergleich zur Vorjahresstudie aber kaum verändert: Derzeit sind dies etwa 40 Prozent der Unternehmen, sowie 22 Prozent der Behörden einschließlich ihrer IT-Dienstleister.

Mehr cloudnative Anwendungen

In den vergangenen sechs Jahren hat die Cloud-Nutzung im deutschsprachigen Raum zugenommen: Im Jahr 2017 wurden laut Capgemini knapp 47 Prozent aller IT-Services entweder der Cloud betrieben, inzwischen sind es mehr als drei Viertel. 75 Prozent dieser Anwendungen wurden ursprünglich aber nicht für den Cloud-Betrieb entwickelt, was einige der positiven Effekte einschränkt. Das soll sich jetzt ändern: Die Befragten geben an, dass bereits in fünf Jahren mehr als die Hälfte aller Cloud-Anwendungen cloudnativ, also spezifisch für den Einsatz auf einer Cloud-Infrastruktur entwickelt sein sollen.







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