Jedes zweite Unternehmen findet in Deutschland keine passenden IT-Sicherheitsspezialisten und jedes dritte Unternehmen hat zudem Probleme bei der Suche geeigneter externer Dienstleister. Dadurch fällt es schwer, IT-Sicherheitsstrategien umzusetzen. Das geht aus der Studie ‘Potenzialanalyse Unternehmen schützen, Risiken minimieren‘ von Sopra Steria Consulting  hervor.

Bild: Sopra Steria SE
Bild: Sopra Steria SE

Laut der Sopra Steria-Studie ist der Wille zur Umsetzung von IT-Sicherheitsstrategien in den Chefetagen vorhanden: Die Geschäftsleitung ist in 78 Prozent der befragten Unternehmen sensibilisiert. Jedes dritte Unternehmen gab an, eine separate Abteilung zu haben, die das Thema IT- und Informationssicherheit verantwortet. 88 Prozent haben eine IT-Sicherheitsstrategie, erstellen diese gerade oder befinden sich diesbezüglich in der Planung.

Hohe Gehälter

Den Unternehmen fehlt es jedoch an Personal: Laut Sopra Steria hätten speziell die öffentliche Verwaltung sowie Energieversorger haben Schwierigkeiten, IT-Forensiker, Anti-Hacking-Experten und Datenschutzspezialisten zu rekrutieren, da sie mit der Privatwirtschaft konkurrieren. Die Gehälter für Fachkräfte mit einem MBA und dem Schwerpunkt IT-Security liegen bei mehr als 75.000 Euro pro Jahr, zeigt eine Studie.

Budgets sollen steigen

In der Studie gab mehr als jeder zweite Befragte an, dass die Budgets für IT-Sicherheit bis 2021 im eigenen Unternehmen steigen sollen. Dabei würden öffentliche Einrichtungen und Energieversorger besonders unter Zugzwang stehen, da sie zu den sogenannten kritischen Infrastrukturen (KRITIS) gehören.

Alternativen zur Verbesserung der IT-Sicherheit

Unternehmen und öffentliche Verwaltungen suchen nach Lösungen, um die Fachkräftelücke zu schließen. Neben internen Weiterbildungen werden zunehmend Kooperationen geschlossen, beispielsweise die Allianz für Cyber-Sicherheit in Bonn. Eine Alternative zum internen Personalaufbau sind externe Dienstleister. Die Mehrheit der befragten Unternehmen hält sich beim Outsourcing dieses sensiblen Themas zurück: 15 Prozent beauftragen punktuell Dienstleister, die von IT-Sicherheitsmanagern aus dem eigenen Haus gesteuert werden. Sechs Prozent haben den Schutz von Systemen und Informationen komplett ausgelagert. Ein Grund für die Zurückhaltung seien laut Sopra Steria die Anforderungen, viele Unternehmen würden nicht den passenden Partner für die eigene Position finden. Ein dritter Weg das Thema IT-Sicherheit anzugehen ist, einzelne Prozesse durch Technik zu automatisieren – beispielsweise über regelbasierte Prozeduren und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.







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