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VDMA-Prognose

Industrielle Bildverarbeitung wächst

Die Industrielle Bildverarbeitung in Deutschland wird 2022 voraussichtlich einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro erzielen. Damit rechnet die VDMA-Fachabteilung Machine Vision.

Bild: VDMA Robotics + Automation

Bild: VDMA Robotics + Automation

Die Industrielle Bildverarbeitung in Deutschland wird 2022 voraussichtlich einen Umsatz von 3,3Mrd.€ erzielen – das entspricht einem Plus von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit setzt sich die konjunkturelle Erholung bei den ’sehenden Maschinen‘ fort. Die stärkste Nachfrage kommt aus dem Ausland. Das berichtet die VDMA-Fachabteilung Machine Vision anlässlich der Eröffnung der Fachmesse Vision in Stuttgart. Demnach habe sich die Nachfrage nach Bildverarbeitungskomponenten und -systemen 2021 stärker als entwickelt erwartet und stieg in Deutschland um 16 Prozent auf einen Branchenumsatz von 3,1Mrd.€. Die weiteren Wachstumsaussichten seien trotz der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheit für die kommenden Jahre positiv. Die deutschen Hersteller industrieller Bildverarbeitung erzielten im vergangenen Jahr 97 Prozent ihrer Umsätze in den beiden Segmenten Komponenten (50 Prozent ) und Systeme (47 Prozent ).

Hohe Exportquote

Die Exportquote dieser Geschäftszweige ist hoch: So erwirtschafteten die Hersteller von Bildverarbeitungskomponenten laut VDMA-Bericht 66 Prozent ihres Umsatzes im Ausland. Die Ausfuhren in asiatische Länder trugen dort mit 30 Prozent zum Umsatz im Jahr 2021 bei – stärkster Einzelmarkt war China mit einem Marktanteil von 56 Prozent am Asienexport. Die Ausfuhren ins Reich der Mitte stiegen 2021 nach VDMA-Angaben um 20 Prozent . Größter Wachstumsmarkt in der Region war demnach Indien mit plus 89 Prozent . Die Ausfuhren nach Nordamerika wuchsen 2021 um 15 Prozent . Die Exporte in andere europäische Länder trugen 22 Prozent zum Umsatz bei. Der Umsatz in Europa insgesamt wuchs um 15 Prozent .

Die Hersteller von Bildverarbeitungssystemen erzielten 74 Prozent ihres Umsatzes auf Auslandsmärkten. Die asiatischen Länder trugen 33 Prozent zum Umsatz bei – die Ausfuhren stiegen 2021 um 22 Prozent . Das Chinageschäft machte 38 Prozent der Asienexporte aus und stieg um 16 Prozent. Größter Wachstumsmarkt war auch in diesem Segment Indien mit einem Zuwachs von 20 Prozent. Die Exporte in das europäische Ausland trugen mit 24 Prozent zum Umsatz bei. Die Erholung des europäischen Marktes schlage sich in den Büchern mit einem Umsatzanstieg von 22 Prozent nieder, so der VDMA. Auf die Ausfuhren nach Amerika entfielen 16 Prozent des Umsatzes. Die meisten dieser Exporte hatten das Ziel Nordamerika (95 Prozent). Der Umsatz stieg hier 2021 um 23 Prozent. Die Exporte nach Süd- und Mittelamerika konnten sich von ihrem Einbruch im Jahr 2020 – ein Rückgang um 63 Prozent – erholen und stiegen um 62 Prozent an.

Das produzierende Gewerbe ist die größte Kundenbranche der industriellen Bildverarbeitung aus Deutschland und kommt auf einen Marktanteil von rund 60 Prozent. Bei den Anwendungsfeldern von  Bildverarbeitungskomponenten und -systemen verzeichnen Objekterkennung (21 Prozent) und Qualitätskontrolle (20 Prozent) die größten Marktanteile.


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