Geringeres Wachstum

Ifo Institut kappt seine Prognose

Aufgrund des Krieges in der Ukraine hat das Ifo Institut seine Prognose gesenkt und geht nun von einem Wirtschaftswachstum zwischen 2,2 und 3,1 Prozent aus. Zudem rechnet das Ifo mit zunehmender Inflation.

Bild: ©nmann77/stock.adobe.com
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Der russische Angriff auf die Ukraine schmälert das Wirtschaftswachstum und beschleunigt die Inflation in Deutschland. „Wir erwarten in diesem Jahr nur noch zwischen 2,2 und 3,1 Prozent Wachstum“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Im Dezember hatte das Institut 3,7 Prozent für das laufende Jahr vorhergesagt. Umgekehrt dürfte die Inflation schneller zunehmen als bislang erwartet. Das Ifo rechnet nun mit 5,1 bis 6,1 Prozent, statt 3,3 Prozent, wie noch im Dezember gedacht.

„Die russische Attacke dämpft die Konjunktur über deutlich gestiegene Rohstoffpreise, die Sanktionen, zunehmende Lieferengpässe bei Rohmaterialien und Vorprodukten sowie erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit“, sagt Wollmershäuser. Insgesamt geht durch den Anstieg der Verbraucherpreise allein im ersten Vierteljahr Kaufkraft von etwa 6Mrd.€ verloren. „Gleichzeitig dürften die vollen Auftragsbücher der Industrie und die Normalisierung bei Corona der Konjunktur einen kräftigen Schub geben.“ Im kommenden Jahr wird das Wachstum dann auf 3,3 bis 3,9 Prozent zulegen. Die Inflation dürfte auf etwa 2 Prozent zurückgehen, so die Prognose.

Zwei Prognosen

Wegen der unsicheren Lage berechnete das Ifo Institut zwei Prognosen, die unter anderem eine unterschiedliche Entwicklung der Energiepreise unterstellen. Sie wirken sich in diesem Jahr insbesondere auf die privaten Konsumausgaben aus: Sie könnten zwischen 3,7 und 5 Prozent steigen. Die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen werden zwischen 0 und 3,9 Prozent steigen. Die Arbeitslosigkeit allerdings dürfte kaum unterschiedlich ausfallen, so die Prognose. Das Ifo rechnet mit 2,27 bis 2,29Mio. Menschen. Jedoch dürfte die Kurzarbeit im pessimistischen Szenario deutlich zunehmen.

Das optimistische Szenario nimmt an, dass der Ölpreis von derzeit 101€ pro Fass schrittweise sinkt auf 82€ zum Jahresende, und der Preis für Erdgas sinkt parallel dazu von 150€ pro Megawattstunde auf 108. Im pessimistischen Szenario steigt Öl auf 140€ pro Fass bis Mai und sinkt dann erst ab auf 122 zum Jahresende. Erdgas dürfte hierbei bis Mai ansteigen auf 200€ und dann nach und nach auf 163€ pro Megawattstunde sinken.







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