Ifo-Produktionserwartungen

Industrie rechnet weiter mit Rückgang der Produktion

Trotz eines Anstiegs im Vergleich zum Vormonat bleiben die Ifo-Produktionserwartungen im negativen Bereich. Die deutsche Industrieunternehmen erwarten somit einen weiteren Rückgang der Produktion.

(Bild: ©ifo Institut)

Die deutsche Industrie erwartet in den kommenden drei Monaten einen weiteren Rückgang ihrer Produktion, wenn auch langsamer als zuvor. Der Ifo-Index der Produktionserwartungen stieg im Mai auf -20,4 nach -51 Punkten im April. Das ist zwar der größte Anstieg des Index zum Vormonat seit der Wiedervereinigung. „Aber das bedeutet nur, dass der Sturzflug nun flacher wird“, sagt Klaus Wohlrabe, der Leiter der Ifo-Befragungen.

Einzig die Erwartungen in der Autobranche sind optimistisch. Der Indikator stieg im Mai auf +23 Punkte nach -41 im April. Dies sei keine Überraschung, da die Produktion vielerorts komplett eingestellt wurde, so Wohlrabe. Die Hersteller pharmazeutischer Erzeugnisse erwarten wiederum einen schwachen Rückgang der Produktion. Der Index fiel auf -3 Punkte nach 14 im April. Pessimistisch bleibt die Stimmung in der Bekleidungsindustrie. Der Index ging von -72 Punkten im April auf -88 Punkte im Mai.

Index im Maschinenbau bei -33 Punkten

In der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie bei der Herstellung von Metallerzeugnissen stiegen die Erwartungen auf -36 Punkte im Mai, bei den Herstellern elektrischer Ausrüstungen auf -34 Punkte, im Maschinenbau auf -33 Punkte. In der Chemie und bei Herstellern von Druckerzeugnissen auf -20 Punkte. Bei den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln auf -5 Punkte.

In der Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen stieg der Index stärker — von -97 auf -27 Punkte im Mai. Bei den Herstellern von Getränken kletterte der Index auf -26 Punkte nach -78 Punkten im April. In der Herstellung von Möbel stieg der Index auf -31 Punkte nach -76 im April. Bei den Herstellern von Textilien stieg der Index auf -33 Punkte nach -68 im April.