Ifo Geschäftsklimaindex sinkt um 7,7 Punkte

Pessimistische Erwartungen

Mit Blick auf die kommenden Monate gibt sich die deutsche Wirtschaft im aktuellen Ifo Geschäftsklimaindex pessimistisch. Die Erwartungen gingen ob des Krieges in der Ukraine sogar noch stärker zurück als zum Ausbruch der Corona-Krise.

Bild: Ifo Institut

Der Ifo Geschäftsklimaindex ist im März auf 90,8 Punkte gefallen, nach 98,5 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) im Februar. Grund war ein Einbruch der Erwartungen um 13,3 Punkte, der den Rückgang bei Ausbruch der Coronakrise im März 2020 (11,8 Punkte) übertraf. Auch ihre aktuelle Lage schätzen die Firmen schlechter ein. Der Rückgang fiel mit -1,6 Punkten jedoch vergleichsweise moderat aus.

Rekordminus im Verarbeitenden Gewerbe

Wie das Ifo mitteilt, ist der Index im verarbeitenden Gewerbe so stark gefallen wie noch nie. Dies gelte auch für die Erwartungen der Unternehmen, so Ifo-Präsident Clemens Fuest. Außerdem bewerteten die Unternehmen ihren Geschäftsausblick nun als extrem unsicher. Auch die Einschätzungen zur aktuellen Lage verschlechterten sich.

Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima ebenfalls merklich verschlechtert. Dies sei auf einen deutlichen Rückgang der Erwartungen zurückzuführen, so Fuest. Insbesondere die Logistikbranche blicke mit großer Sorge auf die kommenden Monate. Ihre aktuelle Lage schätzen die Unternehmen hingegen nahezu unverändert ein.

Im Handel ist der Geschäftsklimaindikator eingebrochen. Der Erwartungsindikator stürzte so stark ab wie nie zuvor. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage blieben hingegen nahezu unverändert gut.

Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima ebenfalls verschlechtert — getrieben durch pessimistischere Erwartungen. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage habe sich zwar verschlechtert, so Fuest. Jedoch sei weiterhin eine Mehrheit der Baufirmen zufrieden mit den laufenden Geschäften.

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