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Ifo-Studie

Homeoffice an 1,4 Tagen pro Woche

Die Pandemie hat dazu geführt, dass mehr Menschen von zu Hause aus gearbeitet haben. Und viele der Beschäftigten wollen diese Möglichkeit auch weiterhin nutzen, wie eine Ifo-Studie zeigt.

Bild: Ifo Institut

Bild: Ifo Institut

Die Homeoffice-Nutzung unter Vollzeitbeschäftigten in Deutschland hat sich nach der Pandemie auf durchschnittlich 1,4 Tage pro Woche eingependelt, so das Ergebnis einer Studie des Ifo-Instituts. Die Wirtschaftsforscher haben 27 Länder verglichen und kommen zu dem Schluss, dass Corona die Arbeitsbedingungen dauerhaft stark verändert habe. So arbeiten Beschäftigte in Frankreich an 1,3 Tage, in den USA 1,6 Tage und in Japan 1,1 Tage von zu Hause aus. „Nie zuvor hat irgendein Ereignis in so kurzer Zeit derart umfassend das Arbeitsleben umgekrempelt“, sagt Mathias Dolls, einer der Autoren der Studie.

Die Skepsis gegenüber dem Homeoffice hat laut Befragung abgenommen: So sagen mehr die Hälfte der befragten Beschäftigten, sie seien im Homeoffice produktiver, als sie es erwartet hätten. Je positiver die Beschäftigten ihre Produktivität im Verhältnis zu ihren vorherigen Erwartungen einschätzten, desto mehr Homeoffice-Tage bieten die Arbeitgeber an. Dieser Zusammenhang gelte in allen 27 untersuchten Ländern, so die Wirtschaftsforscher. Darüber hinaus wurden mehr Homeoffice-Tage angeboten, je härter die Lockdowns während der Corona-Pandemie waren.

Präsenzarbeit als Wechselgrund

26 Prozent der befragten Beschäftigten würden eine neue Arbeitsstelle suchen, wenn ihr Arbeitgeber nur noch Präsenzarbeit anbietet. Studien aus den USA hätten ergeben, dass sogar mehr als 40 Prozent der derzeitigen Heimarbeiter sich einen neuen Arbeitsplatz suchen würden, wenn ihr Arbeitgeber eine vollständige Rückkehr ins Büro verlange.

Dieser Trend könne weitreichende Folgen haben, sagt Dolls – etwa für die Arbeitsorganisation in Firmen und ihre Innovationsfähigkeit, oder für die Städte: „Wenn ältere und wohlhabendere Beschäftigte in die Vorstädte abwandern, könnten die Mieten in manchen Städten sinken. Das wiederum erleichtert jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, dort zu leben und von den Vernetzungsmöglichkeiten zu profitieren.“


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