Gartner-Prognose

KI: Großes Automatisierungspotenzial für Geschäftsentscheidungen

Ein Drittel der Unternehmen setzt künstliche Intelligenz (KI) laut einer Gartner-Befragung in mehreren Geschäftsbereichen ein. Etwas mehr als die Hälfte der Projekte schafft es aus der Pilotphase heraus.

Bild: ©putilov_denis/stock.adobe.com
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Laut einer Umfrage der Managementberatung Gartner sind 80 Prozent der befragten Führungskräfte der Meinung, dass Automatisierung auf jede Geschäftsentscheidung angewendet werden kann. Da die Automatisierung in das digitale Geschäft eingebettet wird, zeigt die Umfrage, wie Unternehmen ihre Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) als Teil ihrer Automatisierungsstrategien weiterentwickeln.

„Die Umfrage zeigt, dass sich die Unternehmen von einem rein taktischen Ansatz wegbewegen und beginnen, KI strategischer einzusetzen“, sagt Erick Brethenoux, Distinguished VP Analyst bei Gartner. „Beispielsweise setzt ein Drittel der Unternehmen KI über mehrere Geschäftsbereiche hinweg ein und schafft so ein stärkeres Wettbewerbsdifferenzierungsmerkmal, indem es Entscheidungen über Geschäftsprozesse hinweg unterstützt.“

Die Umfrage wurde von Oktober bis Dezember 2021 online unter 699 Befragten in den USA, Deutschland und Großbritannien durchgeführt, die KI einsetzen oder beabsichtigen, KI innerhalb der nächsten drei Jahre einzusetzen.

Von der Pilotphase in die Produktion

Aus der Umfrage geht hervor, dass im Durchschnitt 54 Prozent der KI-Projekte den Übergang von der Pilotphase zur Produktion schaffen. Dies ist ein leichter Anstieg gegenüber der Befragung aus dem Jahr 2019, in der es im Durchschnitt von 53 Prozent der KI-Projekte in die Produktion schafften.

40 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie Tausende von KI-Modellen im Einsatz haben. Dies führt zu einer komplexen Governance für das Unternehmen und erschwert es den Verantwortlichen für Daten und Analysen, die Rentabilität der einzelnen Modelle nachzuweisen.

Entgegen der Annahme, dass der Mangel an Talenten KI-Initiativen beeinträchtigt, ergab die Umfrage, dass dies kein wesentliches Hindernis für die Einführung von KI darstellt. 72 Prozent der Führungskräfte gaben an, dass sie die benötigten KI-Talente haben oder beschaffen können.

Sicherheits- und Datenschutzbedenken wurden von nur 3 Prozent der befragten Führungskräfte nicht als Haupthindernis für die KI-Einführung genannt. Dennoch gaben 41 Prozent der Unternehmen an, dass sie schon einmal von einer Datenschutzverletzung oder einem Sicherheitsvorfall durch KI betroffen waren.

Interne Sicherheitsrisiken

Auf die Frage, über welche Parteien sich das Unternehmen in Bezug auf die KI-Sicherheit am meisten Sorgen macht, gaben 50 Prozent der Befragten an, dass diese Sorgen Konkurrenten, Partner oder andere Dritte betreffen. 49 Prozent zeigen sich besorgt über Cyberkriminelle. Von den Unternehmen, die mit einem KI-Sicherheits- oder Datenschutzvorfall konfrontiert waren, berichteten jedoch 60 Prozent über eine Datenkompromittierung durch eine interne Partei.