Ifo-Konjunkturumfrage
Geschäftslage der Autobauer bessert sich leicht
Im Juni hat sich die Geschäftslage der Automobilbauer leicht verbessert. Wie das Ifo Institut mitteilt, bewerten die Unternehmen ihre Perspektive wenig optimistisch.
Die Geschäftslage der deutschen Autobauer hat sich im Juni etwas verbessert. Nach Angaben des Ifo Instituts stieg der Indexwert auf 23,6 Punkte, nach 17,8 im Mai. „Die Autohersteller können weiterhin hohe Verkaufspreise durchsetzen“, sagt Oliver Falck, Leiter des Ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Der Indikator für die Preiserwartungen blieb bei hohen 74,7 Punkten, nach 80,5 im Mai. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
Ihren Auftragsbestand bewerteten die Hersteller in der aktuellen Erhebung deutlich besser. Er stieg im Vergleich zum Vormonat etwas an. „Die Autobauer hoffen, ihre Produktion in den nächsten Monaten auszuweiten“, sagt Falck. Die Produktionserwartungen stiegen auf gute 56,2 Punkte, nach 45,6 im Mai. Auch wollen sie neues Personal einstellen. Ihre Perspektive insgesamt bewerteten die Autoproduzenten aber als wenig optimistisch. Die Erwartungen fielen auf 9,8 Punkte, nach 41,3 im Mai. „Das EU-Parlament hat für das Verbrenner-Aus in Europa im Jahre 2035 gestimmt. Ford hat sich gegen den Produktionsstandort Saarlouis entschieden und wird Elektroautos in Valencia produzieren. Und es herrscht weiterhin ein großer Mangel an wichtigen Vorprodukten. Das alles drückt die Erwartungen“, sagt Falck.
Bei den Zulieferern der Automobilbranche blieb die Geschäftslage im Juni angespannt. Der Wert sank auf 2,5 Punkte, nach 8,1 im Mai. Das gilt auch für ihre Geschäftsaussichten. Die Erwartungen fielen deutlich auf minus 33,1 Punkte, nach minus 19 im Mai. Sie meldeten einen gesunkenen Auftragsbestand und erwarten, ihre Produktion einzuschränken.