Gehälter zum Berufseinstieg

Produktionsplaner verdienen am meisten

Gehalt, Jobchancen, persönliche Talente: Bei der Wahl des Ausbildungsberufs müssen junge Menschen vieles beachten. Eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, welche Berufe für junge Fachkräfte am vielversprechendsten sind. Ein interaktives Tool soll die Entscheidung erleichtern.

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Im vergangenen Jahr haben Vollzeitkräfte unter 30 Jahren im Median pro Monat 2.900 Euro brutto verdient, d.h. die Hälfte dieser Berufseinsteiger verdiente weniger, die andere Hälfte mehr. Unter den Berufen, die in der Regel eine (duale) Ausbildung voraussetzen, schneiden Produktionsplaner- und Steuerer am besten ab: Ihr Mediangehalt lag 2020 bei rund 4.300 Euro, dicht gefolgt von Luft- und Raumfahrttechnikern mit 4.200 Euro. Deutlich weniger verdienen etwa Tierpfleger mit 2.100 Euro und Fotografen mit gut 2.000 Euro. Dies sind Ergebnisse einer IW-Studie auf Basis der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit.

Hohe Gehälter in Metall- und Elektroindustrie

Beim Blick auf die 20 bestbezahlten Fachkraftberufe zeigt sich in der Erhebung, dass besonders die Metall- und Elektroindustrie hohe Gehälter zahlt — zehn dieser 20 Berufe sind dort verortet. Zwar liegen Berufe, die einen Master- oder Diplomabschluss als Voraussetzung haben, gehaltstechnisch über den Fachkraftberufen, jedoch lassen sich in den bestbezahlten Berufen, die eine Ausbildung erfordern, deutlich höhere Löhne erzielen als beispielsweise als Innenarchitekt oder als Dolmetscher bzw. Übersetzer.

Bei den Berufen, die eine Ausbildung voraussetzen, kommen junge Friseure auf das niedrigste Gehalt. Gleichzeitig kommen in diesem Bereich laut Studie knapp 120 Arbeitslose auf 100 offene Stellen. Beinahe gegensätzlich sieht es beim Brandschutz aus: In diesem Bereich werden händeringend Fachkräfte gesucht, obwohl das Gehalt mit 4.000 Euro überdurchschnittlich hoch für unter 30-Jährige ist. „Wichtig ist, dass der Bekanntheitsgrad von gut bezahlten Engpassberufen erhöht wird“, meint Studienautorin Ruth Maria Schüler. Basierend auf der Studie hat das IW ein interaktives Tool entwickelt, mit dem gezielt nach Berufen und deren Gehalts- und Jobchancen gesucht werden kann.