Future Work
Der digitale Zwilling und die Arbeitswelt von morgen
Wie die Kommunikation in der Arbeitswelt zukünftig aussehen kann, erforschen derzeit die Fraunhofer-Institute für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Dabei steht der digitale Zwilling im Mittelpunkt.
Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Der digitale Zwilling bietet die Möglichkeit, den gesamten Produktionsprozess abzubilden und jederzeit den direkten Eingriff in die Fertigung. Er ist das digitale Abbild eines realen Objekts. Forscher vom Fraunhofer IAO und vom Fraunhofer IPA machen sich den digitalen Zwilling nun für den Bereich des Wissenstransfers zunutze: Bislang konnten sich Interessierte im Future Work Lab am Stuttgarter Campus über neue Forschungsarbeiten und innovative Lösungen des Fraunhofer IAO und des benachbarten Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA informieren und sich vor Ort neue Methoden erklären lassen. Im Projekt ‘FutureWork360‘ wird mithilfe eines Laserscanners ein digitaler Zwilling der Laborumgebungen erstellt, was diese online verfügbar macht. Der Technologiepartner Hemminger Ingenieurgesellschaft GmbH realisiert die Visualisierung.
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Vier Touren
„Der 360-Grad-Scanner erfasst unsere Labore räumlich und macht sie über eine Online-Plattform zeit- und ortsunabhängig begehbar“, sagt Projektleiterin Yeama Bangali, Wissenschaftlerin am IAO . Über www.futurework360.de kann man sich nun auf virtuelle Touren durch die Labore begeben und diese zunächst einmal selbst erkunden. Zur Auswahl stehen die Touren Additive Fertigung, Assistenzsysteme, digitale Planung und vernetztes Produktionssysstem. Seit Ende März werden auch geführte Touren angeboten. In Online-Besprechungsräumen sind Live-Q&A-Sessions möglich. Texte, Videos und Bilder illustrieren die Forschungsinhalte. Virtual Reality macht beispielsweise verschiedene Formen der Mensch-Maschine-Kollaboration erfahrbar.
In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF geförderten Projekt soll erforscht werden, wie virtuelle Formen der Zusammenarbeit künftig aussehen können. „Unser Ansatz bewährt sich in Krisenzeiten und darüber hinaus. Ein Tag der offenen Tür, ein Open Lab Day etwa, ist mit unserer Online-Plattform auch digital machbar. Zudem ermöglichen wir ein klimafreundliches, problemloses Arbeiten im internationalen Kontext. Flüge entfallen und infolgedessen die Reisekosten“, sagt Bangali. Die Forscherin und ihre Kollegen arbeiten derzeit an neuen Kollaborationstools und optimieren den digitalen Zwilling der Future Work Labs.