Forschungsprojekt Sorisma

Industrie 4.0 ohne Stolpersteine

In dem auf drei Jahre ausgelegten Forschungsprojekt Sorisma wollen die Projektpartner Methoden erarbeiten, die Unternehmen dabei helfen soll, Fallstricke bei der Einführung von Industrie 4.0-Technologien zu vermeiden.

Bild: Fraunhofer IEM
Bild: Fraunhofer IEM

Industrie 4.0 ist die Vision, der Weg dahin aber oft kompliziert und schwer zu überblicken. Das Forschungsprojekt Sorisma – „Soziotechnisches Risikomanagement bei der Einführung von Industrie 4.0“ systematisiert die Zusammenhänge der Faktoren Technik, Organisation und Mensch und hilft Unternehmen, Risiken bei der Einführung von Industrie 4.0 zu minimieren. Dafür wird es vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 2,7 Mio. Euro gefördert.

Zusammenhänge frühzeitig erfassen

Die Umsetzung der Industrie 4.0 ist ein umfangreicher Prozess, der sich nicht nur auf die Einführung neuer Technologien beschränkt, sondern Auswirkungen auf die ganze Organisation hat. „Stolpersteine für eine erfolgreiche Einführung von Industrie 4.0 sind oft schwer abzuschätzende Risiken zwischen Technik, Organisation und Mensch. Sorisma wird Methoden entwickeln, mit denen Betriebe diese Zusammenhänge frühzeitig erfassen und mögliche Risiken erkennen sowie minimieren. So können sie Industrie 4.0 langfristig erfolgreich einführen“, erläutert Prof. Roman Dumitrescu, Direktor am Fraunhofer IEM und Vorstand des Heinz Nixdorf Instituts der Universität Paderborn.

Methoden-Baukasten für KMU

In dem dreijährigen Forschungsprojekt wollen das Fraunhofer IEM, das Fraunhofer IML, das Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn, die Unity AG und Myiew Systems Methoden erarbeiten, mit denen Unternehmen die Auswirkungen von Industrie 4.0 auf ihre gesamte Wertschöpfungskette analysieren und mögliche Risiken erkennen und bewerten können. Mit den erarbeiteten Methoden sollen Betriebe dann mögliche Gefahren überwachen und steuern können. „Gerade für kleine und mittlere Unternehmen wird Sorisma einen wertvollen Methoden-Baukasten und Best Practices für die risikooptimierte Einführung von soziotechnischen Industrie 4.0-Lösungen zur Verfügung stellen. Auch ohne große Investition in eigene Innovations- und Entwicklungstätigkeiten haben sie Zugriff auf praxiserprobte Forschungsergebnisse“, sagt Daniela Hobscheidt, Sorisma-Projektleiterin vom Fraunhofer IEM. Wichtige Grundlagen dafür liefern die Anwenderunternehmen Thyssenkrupp Industrial Solutions, MIT – Moderne Industrietechnik, Westaflex und Beulco.

Unternehmen können künftig über ein Online-Tool auf alle Projektergebnisse zugreifen, Pilotprojekte studieren und mit den Methoden arbeiten. Darüber hinaus kooperieren die Partner des Forschungsprojektes mit Gewerkschaften und Technologie-Netzwerken







  • KI in Fertigungsbranche vorn

    Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über…


  • Service Desk für alle Standorte

    Mehrere Standorte, ein System: Die Wittman Group hat in Zusammenarbeit mit Matrix42 ihren IT-Service-Desk neu strukturiert und so die zuvor existierenden Datensilos…


  • Digitale Zwillinge automatisch rekonfigurieren

    Der Digitale Zwilling einer Produktionsanlage ermöglicht die Simulation des Verhaltens aktueller Konfigurationen. Die Implementierung neuer Produktionskonfigurationen kann so bereits im Vorfeld getestet…


  • Ein Stück näher am Quanteninternet

    Das Quanteninternet verspricht signifikante Verbesserungen in verschiedenen technologischen Schlüsselbereichen. Um dieses jedoch im bestehenden Glaserfasernetz zu realisieren, sind Quantenfrequenzkonverter nötig, die die…


  • MES-Integrator und 360-Grad-Partner für optimierte Fertigung

    Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen.