European Labour Market Barometer
Europäischer Arbeitsmarkt stabil
Krieg, gestörte Lieferketten und die Folgen der Coronapandemie scheinen europäische Beschäftigungsverhältnisse derzeit kaum zu stören. Nachdem im European Labour Market Barometer vier Monate steigende Werte ermittelt wurden, stagniert der Index im Mai auf hohem Niveau.
Nach vier Anstiegen in Folge bewegt sich das European Labour Market Barometer im Mai seitwärts. Der Arbeitsmarkt-Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bleibt im Mai mit 104,3 Punkten auf dem Stand von April. Die Einschätzungen für die Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Beschäftigung sind nach wie vor positiv. „Die Aussichten für den europäischen Arbeitsmarkt haben sich im Mai nicht weiter verbessert, aber die Beschäftigung dürfte sich auch unter schwierigen Bedingungen bemerkenswert gut entwickeln,“ sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs ‚Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen‘. Trotz der Aussichten auf weiteren Anstieg in den europäischen Arbeitsmärkten bleibt das Risiko einer Eskalation des russischen Kriegs gegen die Ukraine oder eines umfassenden Energie-Lieferstopps bestehen, heißt es in der Pressemitteilung. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Teilnehmende Länder melden ähnliche Zahlen
Für die Aussichten der Arbeitslosigkeits- und Beschäftigungsentwicklungen zeigen sich nur geringe Änderungen. Der Teilindikator für die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen stieg um 0,1 Punkte. Der Teilindikator für die Beschäftigung ist hingegen um 0,1 Punkte gesunken. „Die Einschätzung für die teilnehmenden Länder sind derzeit sehr ähnlich und sind im Mai noch enger zusammengerückt“, sagt Weber.
Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 17 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, die Schweiz, Tschechien und Zypern. Komponente A des Barometers signalisiert die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate, während Komponente B die Beschäftigungsentwicklung prognostiziert. Der Mittelwert aus den Komponenten bildet den Gesamtwert des Barometers. Eine Zeitreihe des European Labour Market Barometer einschließlich seiner Einzelkomponenten ist online abrufbar.