Zufriedenheitsstudie 2020 von Trovarit

ERP-Anwender insgesamt zufrieden

ERP-Lösungen spielen eine zentrale Rolle in den Unternehmen und das tun sie gut. So die Erfahrungen von 2.089 Anwenderunternehmen aus dem deutschsprachigen Raum, die im Zuge der aktuellen Studie ‘ERP in der Praxis‘ durch die Analysten der Trovarit mittlerweile zum 10. Mal befragt wurden. Die Studie weist Zufriedenheitsbewertungen von mehr als 40 ERP-Lösungen aus.

Bild: Trovarit AG

Im Vergleich zur Studie aus dem Jahr 2018 hat sich die Zufriedenheit der ERP-Anwender leicht verbessert. Das gilt insbesondere im Hinblick auf die Gesamtbeurteilung der Dienstleistungen des Software-Partners sowohl während des laufenden Betriebs als auch während der Implementierung. Besser bewertet werden in der aktuellen Studie die Zufriedenheitsaspekte ‘Schnelligkeit und Kompetenz des Supports‘, ‘Schulungs- & Informationsangebot‘ sowie ‘Beratung zur Optimierung des ERP-Einsatzes‘ ab. Auch die ERP-Lösungen selbst erhalten insgesamt leicht verbesserte Bewertungen (Note 1,8 im Vergleich zu 1,84 in 2018), sodass die Anwender sowohl für die Software als auch für die Dienstleistungen mittlerweile die Gesamtnote ‘Gut‘ vergeben. Die Aspekte ‘mobile Nutzung der ERP-Software‘ und ‘Dokumentation von Software und Anpassungen‘ gaben in den Vorjahren immer Anlass zur Kritik. In der aktuellen Studie bewegen sich diese Aspekte im Bereich eines starken ‘Befriedigend‘ und sind somit noch nicht vom Tisch. Die ERP-Anbieter scheinen sich dieser Themen jedoch zuletzt verstärkt angenommen zu haben und stellen beispielsweise auf Web-Technologien mit Responsive Design um. Aus Sicht der Anwender verschlechtert haben sich der ‘Aufwand zur Datenpflege‘ sowie die ‘Branchenkompetenz‘ der Software-Anbieter.

Kleine Anbieter vorne dabei

Aus der Studie geht zudem hervor dass ‘schlanke‘ ERP-Lösungen, Branchenlösungen und/oder Lösungen kleinerer Anbieter mit verhältnismäßig kleinem Kundenstamm in Sachen Anwenderzufriedenheit insgesamt am besten abschneiden. Die besten Lösungen größerer Anbieter finden sich dagegen erst im Mittelfeld. Ein Grund dafür könnte laut Trovarit das hohe Anforderungsniveau in Verbindung mit größerem Aufwand bei Einführung, Wartung und (End-) Anwenderbetreuung liegen.