Geschäftsklima im Juli

Aktuelle Lage gut, Ausblick verschlechtert sich

Schlechtere Stimmung als noch im Juni. Geschäftsklima-Index des Ifo Instituts hat in der aktuellen Erhebung im Vergleich zum Vormonat nachgegeben.

Bild: ifo Institut
Bild: ifo Institut

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich laut Ifo Geschäftsklimaindex im Juli verschlechtert. Nach 101,7 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) Juni liegt er aktuell bei 100,8 Punkten. Ihre aktuelle Geschäftslage bewerten die Unternehmen etwas besser. Jedoch nahm der Optimismus mit Blick auf die Entwicklung in den kommenden Monaten merklich ab. Lieferengpässe bei Vorprodukten und Sorgen um wieder steigende Infektionszahlen belasten die deutsche Wirtschaft, so die Einordnung des Ifo.

Verarbeitendes Gewerbe

Im Verarbeitenden Gewerbe fiel der Index. Dies sei auf deutlich weniger optimistische Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen, so Ifo Präsident Clemens Fuest. Der Indikator sank zum vierten Mal in Folge. Die Einschätzungen der Unternehmen zur aktuellen Lage stiegen jedoch auf den höchsten Wert seit August 2018. Die Kapazitätsauslastung konnte von 85,9 auf 87,1 Prozent gesteigert werden. Sie liegt damit deutlich oberhalb des langfristigen Mittelwerts von 83,5. Die Knappheit bei den Vorprodukten verschärfe sich weiter, und immer mehr Firmen würden über Fachkräftemangel klagen, so Fuest.

Dienstleistungen und Handel und Baugewerbe

Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Während sich die Dienstleister mit ihren laufenden Geschäften zufriedener zeigten, blicken sie deutlich weniger optimistisch auf die kommenden Monate. Laut Ifo Institut rechnen die Unternehmen trotzdem weiter mit steigenden Umsätzen, wenn auch nicht mehr so stark wie im Vormonat.

Auch im Handel hat der Index nachgegeben. Die vorsichtig optimistischen Erwartungen aus dem Vormonat verschlechterten sich. Der Indikator zur aktuellen Lage konnte hingegen etwas zulegen. Auch im Handel berichten mehr und mehr Firmen von Lieferengpässen.

Im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima. Die Unternehmen waren zufriedener mit ihrer aktuellen Lage. Der Erwartungsindikator stieg das dritte Mal in Folge.