25 Jahre Machine Vision aus Obersulm

Kamerahersteller IDS feiert Firmenjubiläum

Der Industriekamerahersteller IDS Imaging Development Systems feiert seinen 25. Geburtstag. Ein Meilenstein des Familienunternehmens war das Release der wohl ersten Industriekamera mit USB-Anschluss auf dem Markt im Jahr 2004.

Bild: IDS Imaging Development Systems GmbH
Bild: IDS Imaging Development Systems GmbH

Der Mittelstand steht unter Druck. Der weltweite Halbleitermangel sowie angespannte Lieferketten in Bezug auf Elektronikbauteile wirken sich nach wie vor auch auf die Fertigung von Industriekameras aus. IDS will der Weltwirtschaftslage im Jubiläumsjahr mit Flexibilität und Kreativität antworten: Die kurzfristige Entwicklung neuer Hardware-Plattformen, vorausschauende Korrekturen beim Entwicklungsfokus sowie ein effektives Lieferantenmanagement sollen den Warenfluss sichern und die Auswirkungen der derzeitigen Situation dämpfen. „Wandlungsfähigkeit ist unsere Stärke“, sagt Jürgen Hartmann (Bild), Gründer und Geschäftsführer der Firma. Ein wichtiger Teil der Unternehmensidentität war und ist stets die regionale Vernetzung in Form von Kooperationen mit Hochschulen, Startups und jungen Technologiepionieren. 2020 wurde zudem das Technologiezentrum b39 bezogen.

Techniktrends industriell nutzbar machen

Zukunftsträchtige Technologien aus der Consumer-Welt für den Einsatz in der Industrie weiterzuentwickeln, machten den Kamerabauer zu einem der Weltmarktführer der Branche, heißt es in der Pressemitteilung der Firma zum Jubiläum. Darin weiter: Was 1997 mit Framegrabbern begann, führte 2004 zur ersten Industriekamera mit USB-Schnittstelle im Markt. Im Jubiläumsjahr 2022 liege der Fokus auf App-basierten Kameras mit künstlicher Intelligenz, aber auch auf der Erschließung neuer Anwendungsfelder für die Bildverarbeitung. In den vergangenen 25 Jahren wandelte sich das Familienunternehmen zu einem unabhängigen, ISO-zertifizierten Hersteller digitaler Industriekameras mit rund 350 Mitarbeitenden. Die Bildverarbeitungskomponenten entwickelt und produziert IDS am Stammsitz in Obersulm. Mit Niederlassungen in den USA, Japan, UK und Südkorea sowie weiteren Repräsentanzen ist IDS international vertreten.

Produkte in der Pipeline

In diesem Jahr ist neben dem Launch einiger Produktneuheiten – etwa Modelle mit besonders hoher Übertragungsgeschwindigkeit und Auflösung – vor allem die Weiterentwicklung der vernetzbaren und KI-gestützten IDS NXT Industriekameras geplant. „Dabei löst künstliche Intelligenz Aufgaben, an denen die klassische Bildverarbeitung meist scheitert und eröffnet damit vollkommen neue Anwendungsfelder, wie beispielsweise Verkehr und Smart City oder Umwelt und Smart Farming“, sagt Jan Hartmann, ebenfalls Geschäftsführer und Sohn des Firmengründers. Auch der Online-Marktplatz Visionpier, der Bildverarbeitungsanwender zusammenbringen soll, bleibt Teil künftiger Planungen. „Wer heute am Markt bestehen will, muss kreativ sein und eigene Wege gehen. Wenn alle in die eine Richtung laufen, laufe ich schon aus Prinzip gerne in die andere“, sagt Gründer Jürgen Hartmann.