Konjunktur

Unternehmen fahren ihre Produktion zurück

Die Produktion deutscher Unternehmen ist im Juni um 1,5% im Vergleich zum Vormonat gesunken. Lediglich das Baugewerbe konnte ein leichtes Plus verzeichnen.

 (Bild: ©Sasint/Adobe.stock.com)
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Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben die deutschen Unternehmen ihre Produktion im Juni im Vergleich zum Vormonat um 1,5% zurückgefahren. In der Industrie ging die Produktion demnach um 1,8% zurück und auch die Energieversorger meldeten einen Rückgang von 1,6%. Lediglich das Baugewerbe lag im Juni im Vergleich zum Vormonat im mit 0,3% im Plus. Laut der aktuellen Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts erwartet die Industrie auch in den kommenden drei Monaten einen Produktionsrückgang. Die Erwartungen sind demnach von Juni auf Juli um 2,1 Punkte, auf minus 5,7 Punkte, gesunken. Dies ist der niedrigste Wert seit November 2012. „Die Aussichten für die deutsche Industrie sind derzeit alles andere als rosig“, sagt Robert Lehmann, Konjunkturexperte am Ifo-Institut. „Immer mehr Firmen vermelden, dass sie ihre Produktion im kommenden Vierteljahr drosseln wollen. Damit übersteigt die Zahl der Pessimisten nunmehr sogar deutlich jene der optimistischen Stimmen. Derzeit ist ein Ende der Rezession in der deutschen Industrie nicht absehbar.“ Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe sind laut statistischem Bundesamt im Juni wiederum um 2,5% gestiegen. Dies sei auf umfangreiche Großaufträge (+8,6%) zurückzuführen. Bereinigt um die Großaufträge gingen 0,4% weniger Aufträge ein als im Vormonat.

Rückgang im zweiten Quartal

Ein Produktionsrückgang ergab sich auch mit Blick auf das zweite Quartal. Im Vergleich zum Vorquartal gab diese um ebenfalls 1,8% nach. Sowohl die Industrie (-1,7%) und das Baugewerbe (-1,1%) als auch die Energieerzeugung (-5,9%) verzeichneten Abnahmen ihres Ausstoßes. Zum Rückgang in der Industrie trugen im zweiten Quartal insbesondere die Bereiche Metallerzeugung, Maschinenbau und Kfz bei.