Aus nicht verwendeten organischen Abfällen lässt sich Bio-Sprit gewinnen. Eine Technologie dafür haben Forscher im EU-Projekt Biogo entwickelt.

 (Bild: Fraunhofer-Institut für)
(Bild: Fraunhofer-Institut für)

Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme IMM haben eine Technologie zur Erzeugung eines ökologisch unbedenklichen Bio-Sprits entwickelt. Neben dem Fraunhofer-Institut sind noch zwölf weitere Forschungsgruppen aus sieben Ländern am Projekt mit dem Namen Biogo beteiligt.

Zutaten aus dem Wald

Die Zutaten für den neuen Treibstoff kommen aus dem Wald: „Holzabfälle und Baumrinden sind europaweit in großen Mengen verfügbar, werden bisher aber kaum genutzt. Das macht sie zu einem idealen Rohstoff – man muss sie nicht extra anbauen und tritt daher auch nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion“, erklärt Projektkoordinator Prof. Gunther Kolb vom Fraunhofer IMM. Die Nutzung der Holzabfälle sei zudem klimaneutral: Verwandelt man sie in einen Treibstoff und verbrennt diesen, so wird nur Kohlendioxid freigesetzt, das die Bäume der Atmosphäre zuvor beim Wachsen entzogen haben. Es gelangen daher keine zusätzlichen Treibhausgase in die Atmosphäre. Und dann kann der Treibstoff aus Holzabfällen überall hergestellt werden, wo Bäume wachsen. Dafür wurde eine mobile Produktionseinheit entwickelt, die in Containern untergebracht, und dort installiert werden kann, wo sie benötigt wird.

Mobile Produktionseinheiten

Der Prototyp einer solchen Anlage befindet sich am Fraunhofer-Institut: In dem Container werden Abfallprodukte der Holzindustrie in hochwertiges Benzin verwandelt. „Ziel des Biogo-Projekts war es, eine Anlage zu entwickeln, die sich in einen 40-Fuß-Container mit den Standardmaßen 12 mal 3 mal 3 Metern unterbringen lässt, der alle Verfahrens- und Prozessschritte beinhaltet“, erläutert Kolb. „Gleichzeitig sollte das Herstellungsverfahren möglichst ökologisch und ressourcenschonend sein.“







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